Erneuerbare Energie News von Juli 2003



 

31.07.2003 / Nr. 1

Biogas-Broschüre für Österreich

Nach einer Mitteilung der Fördergesellschaft für nachhaltige Biogas- und Bioenergienutzung e.V. (FNBB) haben die Landwirtschaftskammern Österreichs gemeinsam mit dem österreichischen Biomasseverband eine Broschüre herausgegeben, die die wichtigsten Fakten für Landwirte und auch die Ansprechpartner für Genehmigungsfragen in den einzelnen österreichischen Bundesländern angibt. Seit Anfang diesen Jahres wird Strom aus Biogasanlagen in Österreich nach dem Ökostromgesetz (in Anlehnung an das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG) mit einer festen Vergütung entlohnt, die bei Kleinanlagen bis zu 100 kW Leistung 16,5 Ct./kWh beträgt, bei Anlagen bis 500 kW 14,5 Ct./kWh und darüberhinaus 12,5 Ct./kWh. Eine Positivliste von Stoffen definiert, was ohne Einschränkungen in Biogasanlagen verarbeitet werden darf. Nicht in der Liste aufgeführte, aber dennoch in Biogasanlagen nutzbare Stoffe können zu einem Abschlag bei der Vergütung von 25 % führen. Die Broschüre "strom+wärme aus biogas" ist erhältlich bei: Österreichischer Biomasseverband, Franz-Josefskai 13, A-1010 Wien, Fax: 0043-1/5330797-90, E-Mail: office@biomasseverband.at. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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30.07.2003 / Nr. 2

American Solar Challenge mit neuem Rekord

Die American Solar Challenge, bei der Teams von Universitäten Solarmobile konstruieren und bauen und mit diesen das Rennen bestreiten, endete dieses Jahr mit einem neuen Rekord. Das Solarmobil der Universität Missouri-Rolla legte die 3.701 km von Chicago bis Los Angeles in 51 Stunden und 47 Minuten zurück, mehr als 4 Stunden schneller als der Rekord aus dem Jahr 2001. Die Durchschnittsgeschwindigkeit des Autos betrug 69,7 km/h incl. verkehrsbedingter Verzögerungen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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30.07.2003 / Nr. 1

Großauftrag für Voith Siemens Hydro

Die Voith Siemens Hydro Power Generation GmbH & Co. KG, Heidenheim, hat in Indien einen Großauftrag in Höhe von 123 Millionen Euro zur kompletten elektromechanischen Ausrüstung des Wasserkraftwerkes Omkareshwar im Bundesstaat Madhya Pradesh erhalten. Das Wasserkraftwerk soll acht Turbineneinheiten von je 65 MW Leistung erhalten und etwa im Jahr 2007 fertiggestellt sein. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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29.07.2003 / Nr. 3

BSi fordert Fortsetzung der Klimaschutzpolitik

Der Bundesverband Solarindustrie e.V. (BSi) hat von der Bundesregierung die Fortsetzung der Klimaschutzpolitik und hier besonders die Fortschreibung und Verbesserung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG gefordert. Nach der Warnung des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU), daß Wetterextreme wie die letztjährige Flut und die diesjährige Trockenheit als Ergebnis der Klimaveränderungen in Zukunft zunehmen werden, sieht der BSi Handlungsbedarf vor allem bei der Vorsorge, also bei Klimaschutzmaßnahmen. Im Bereich der Regenerativen Energien hat hier das EEG große Erfolge vorzuweisen, indem innerhalb von nur vier Jahren der Anteil an der Stromerzeugung von 5 % auf 9 % gestiegen ist. Der Absatz von Photovoltaikmodulen hat sich nach Angaben des BSi im gleichen Zeitraum verzehnfacht, wobei bereits Kostenreduktionen von etwa 25 % realisiert werden konnten. Um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Solarindustrie zu erhalten und auch künftig auf einem der globalen Zukunftsmärkte eine Rolle spielen zu können, ist es nach Ansicht des BSi erforderlich, daß die im EEG geregelte Vergütung von Solarstrom den Wegfall des bislang bestehenden 100.000-Dächer-Programms als zusätzlichen wirtschaftlichen Anreiz kompensiert. Der BSi weist außerdem darauf hin, daß auf diese Weise ohne jede staatliche Subvention ein erheblicher Arbeitsmarkteffekt erzielt werden kann. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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29.07.2003 / Nr. 2

Bohrung für erstes kommerzielles Geothermie-Projekt gestartet

Bei dem nach Angaben der Initiatoren bundesweit ersten kommerziellen Geothermie-Projekt auf dem Gelände der Heizkraftwerke Speyer ist aktuell mit der Bohrung begonnen worden. Die Bohrungen zur Untersuchung der Temperaturen sollen bis auf eine Tiefe von etwa 2.900 m geführt werden. Das Projekt (s. auch unsere Meldung 21.06.2002 / Nr. 3 im Archiv) wird von der Geo Venture Speyer GmbH & Co. KG (GVS) initiiert, einem Gemeinschaftsunternehmen der König & Cie. GmbH & Co. KG, Hamburg, und der FirstGeotherm GmbH, Waldsee. Nach erfolgreicher Bohrung soll die Finanzierung des Projektes über einen geschlossenen Fonds erfolgen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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29.07.2003 / Nr. 1

Shell schreibt Wissenschaftspreis für Akademikerinnen aus

Die Deutsche Shell AG schreibt in diesem Jahr bereits zum siebten Mal den "She-Study Award" aus, bei dem Studentinnen und Wissenschaftlerinnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz Studienarbeiten, Diplomarbeiten oder Dissertationen einreichen können, die nicht älter als zwei Jahre und bis zum 31.07.2003 abgeschlossen sind. Neben Mineralöl, Erdgas und Chemie können auch Arbeiten zum Thema Regenerative Energie für den mit insgesamt 8.500 Euro dotierten Preis eingereicht werden. Die Teilnahmebedingungen stehen im Internet unter http://www.shell-she-study-award.net. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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28.07.2003 / Nr. 4

farmatic kauft Biogasanlagen aus Beteiligungsfonds zurück

Die farmatic biotech energy ag, Nortorf, hatte im Jahr 2001 als Hersteller drei Biogasanlagen (Alteno, Karstädt, Holsworthy) in den Beteiligungsfonds "BioPower Renditefonds I" eingebracht, der von der Schroeder & Co. Gesellschaft für Beteiligungen mbH & Co. KG, Hamburg, platziert worden ist. Die farmatic ag kauft nun die drei Beteiligungen der Fondsgesellschaft, die jeweils zwischen 31 % und 75,1 % betragen, zurück, da nach eigenen Angaben ein wirtschaftlicher Betrieb nicht wie vorgesehen realisierbar erschien. Die farmatic ag hält zur Erzielung der anvisierten Rendite nun einen direkten Einfluß auf die Betreibergesellschaften und eine Anpassung der Betreiberkonzepte für notwendig. Nach Veränderung von Stoffströmen und Umsetzung weiterer Maßnahmen hält das Unternehmen auch die erneute Einbringung der Beteiligungen in einen Fonds für denkbar. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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28.07.2003 / Nr. 3

Solarkraftwerk auf Mülldeponie Bochingen wird eingeweiht

Auf der Mülldeponie Bochingen (Baden-Württemberg) ist seit Ende letzten Jahres ein Solarkraftwerk mit insgesamt 378 kWp in Betrieb, welches am 25.07.2003 offiziell eingeweiht wurde. Die Solarmodule sind auf einer Fläche von ca. 7.000 qm der bereits seit zehn Jahren stillgelegten Deponie aufgestellt. Betreiber der Anlage ist die Schölzl KG, Bochingen, finanziert wurde das 2-Millionen-Projekt von der UmweltBank AG, Nürnberg. Nach Angaben der UmweltBank wurde das Projekt auch hinsichtlich ökologischer Kriterien intensiv geprüft und letztlich auch als Freiland-Photovoltaik-Anlage befürwortet, da das Areal der Deponie ohnehin schon eine versiegelte Fläche darstellt. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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28.07.2003 / Nr. 2

Deutsches Beteiligungsforum gegründet

Das Deutsche Beteiligungsforum e.V. mit Sitz in Landshut ist aktuell gegründet worden. Der Verein will Qualität, Qualifizierung und Kommunikation im Markt der geschlossenen Fonds fördern und richtet sich an Fondsinitiatoren, Finanzdienstleister, Steuerberater und Banken. Kontaktmöglichkeit besteht unter Deutsches Beteiligungsforum e.V., Altstadt 72, 84028 Landshut, Tel.: 0871/9539016, Fax: 0871/95389282, Internet: http://www.beteiligungsforum-ev.de (erst in ca. 6 Wochen). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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28.07.2003 / Nr. 1

Regenerative Energie diese Woche

31.07.-03.08. - Ruhrgebiet: 11. internationale ECO-Tour de Ruhr
01.08. - Berlin: Simulation Solarthermischer Anlagen

Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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25.07.2003 / Nr. 2

Gesetzentwurf zum Zugang zu Strom- und Gasnetz in Vorbereitung

Die Bundesregierung bereitet einen Gesetzentwurf vor, der den Zugang zu den Strom- und Gasnetzen in Deutschland an die europäischen Richtlinien anpassen und das Ausmaß staatlicher Kontrolle festlegen soll. Der Gesetzentwurf soll im Herbst vorliegen und spätestens zum 01.07.2004 in Kraft treten. Per Gesetz soll die Entflechtung von Netz und Betrieb geregelt und ein diskriminierungsfreier Netzzugang und Wettbewerb gewährleistet werden. Die Regierung sieht in Verbändevereinbarungen zwar auch weiterhin eine Möglichkeit, den staatlichen Regulierungsaufwand zu begrenzen, bereitet jedoch nach dem Scheitern der Verbändeverhandlungen im Gassektor nun eine entsprechende Netzzugangsverordnung vor. Im Stromsektor ist eine Entscheidung für eine Netzzugangsverordnung trotz zahlreicher und vehementer Beschwerden von neuen Marktteilnehmern über unzureichenden Netzzugang bislang nicht getroffen worden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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25.07.2003 / Nr. 1

Nordex errichtet drei Windparks in Frankreich

Die Nordex AG, Hamburg, hat nach öffentlicher Ausschreibung von dem Energieversorgungsunternehmen Régie d´électricité de Vendée (REVe) den Auftrag zur Entwicklung und Errichtung von drei Windparks in Frankreich erhalten. Die Windparks umfassen 26 Windkraftanlagen mit einer gesamten installierten Leistung von 55 MW und weisen ein Investitionsvolumen von ca. 57 Millionen Euro auf. Zum Einsatz kommen Turbinen der Größenordnung 1,3 MW, 2,3 MW und 2,5 MW. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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24.07.2003 / Nr. 2

Vergütung für Strom aus Windenergie sinkt bis 2010 um 20 %

Der Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) hatte die Deutsche WindGuard GmbH mit einer Studie zur Entwicklung der Windenergienutzung in Deutschland und zur aktuellen Vergütungsregelung beauftragt. Nach der nun vorgelegten Studie ist die gesetzlich geregelte Vergütung für Strom aus Windenergie von 1991 bis 2003 um 55 % gesunken und bis zum Jahr 2010 ist ein weiterer Rückgang um 20 % bereits im Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG festgelegt. Die inflationsbereinigten Zahlen weisen für Standorte mit mittlerem Windangebot Vergütungen in Höhe von 18,43 Ct./kWh (1991), 8,33 Ct./kWh (2003) und 6,63 Ct./kWh (2010) aus. Da die Vergütungen nicht vom Steuerzahler zu leisten sind, sondern über eine Umlage von allen Stromverbrauchern mitgetragen werden, handelt es sich bei diesen wie auch bei allen anderen Vergütungen für Strom aus Regenerativen Energien nicht um Subventionen. Dies ist bereits gerichtlich bestätigt worden bis hin zum Europäischen Gerichtshof (s. auch unsere Meldung 14.03.2001 / Nr. 3 im Archiv). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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24.07.2003 / Nr. 1

RWE erwägt Ausstieg aus RWE Schott Solar

Die RWE SCHOTT Solar GmbH, Alzenau, war im letzten Jahr durch die Zusammenführung von Unternehmensbereichen der RWE Solutions AG, Frankfurt/M., und der SCHOTT Glas, Mainz, als Gemeinschaftsunternehmen entstanden (s. auch unsere Meldungen 26.03.2002 / Nr. 6 und 21.10.2002 / Nr. 2 im Archiv). Wie der Fachinformationsdienst Solarthemen in seiner aktuellen Ausgabe vom heutigen Tage berichtet, erwägt RWE bei Auslaufen der Förderung für Photovoltaikanlagen einen Ausstieg aus der gemeinsamen Unternehmung. Dem Bericht der Solarthemen zufolge, vertritt RWE die Auffassung, daß man bereits durch Abgabe der Hälfte der Beteiligung an der ehemaligen RWE Solar GmbH gezeigt habe, daß das Solargeschäft nicht zu den Kerngeschäften von RWE gehöre. Der vollständige Bericht der Solarthemen steht für einige Zeit im Internet unter http://www.solarthemen.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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23.07.2003 / Nr. 2

Senkung von Kraftstoffsteuern reduziert Wettbewerbsfähigkeit von Biokraftstoffen

Die Bundesregierung hat gestern in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion hin erklärt, daß das als "Tanktourismus" bekanntgewordene Problem nur durch eine Harmonisierung der Kraftstoffsteuern auf europäischer Ebene zu lösen sei. Aktuell nutzen viele Bewohner grenznaher Regionen die aufgrund niedrigerer Steuersätze billigeren Kraftstoffangebote aus dem benachbarten Ausland zur Betankung ihrer Fahrzeuge, was erhebliche Probleme für die Tankstellenbetreiber dieser Regionen mit sich bringt. Die Bundesregierung hat erklärt, daß derzeit im Bundesministerium für Finanzen geprüft werde, ob eine Mineralölsteuervergünstigung für Bewohner grenznaher Regionen eine geeignete Zwischenlösung darstellen könne. Eine derartige neue Subventionierung wie auch eine generelle Absenkung der Mineralölsteuer im Rahmen einer europaweiten Harmonisierung würde das Preisgefüge von herkömmlichen Kraftstoffen und Biokraftstoffen zu Lasten der Biokraftstoffe verschieben, wobei letztere erst zu Anfang des Jahres 2003 von der Mineralölsteuer befreit worden sind, um deren Wettbewerbsfähigkeit während der Markteinführungsphase zu gewährleisten. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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23.07.2003 / Nr. 1

Deutscher Wasserstoff-Verband stiftet Preis für Forschungsarbeiten

Der Deutsche Wasserstoff-Verband e.V. (DWV) hat erstmals einen Preis ausgeschrieben für wissenschaftliche Forschungsarbeiten. Der mit 1.000 Euro dotierte DWV-Innovationspreis für Wasserstoff und Brennstoffzelle soll für die von einer Jury als beste Diplomarbeit oder Dissertation bewertete Forschungsarbeit verliehen werden. Neben naturwissenschaftlichen Themen zu Technik oder Anwendung sind auch geistes- oder sozialwissenschaftliche Arbeiten zugelassen. Voraussetzung zur Bewerbung ist eine Annahme der Arbeit im Jahre 2003 und eine Benotung mit mindestens "sehr gut" bzw. "magna cum laude". Detailinformationen stehen im Internet auf den Seiten des Deutschen Wasserstoff-Verbandes unter http://www.dwv-info.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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22.07.2003 / Nr. 1

Dieselsteuererhöhung in Zusammenhang mit steuerfreiem Biokraftstoff

Der Präsident der Europäischen Vereinigung für Erneuerbare Energien EUROSOLAR e.V., MdB Dr. Hermann Scheer, weist darauf hin, daß die aktuelle Diskussion um eine etwaige Erhöhung der Mineralölsteuer für Dieselkraftstoffe in unmittelbarem Zusammenhang mit der seit 01.01.2003 in Kraft befindlichen Steuerbefreiung für Biokraftstoffe zu sehen sei. Von der Steuerbefreiung profitieren nicht nur reines Pflanzenöl, Bio-Ethanol oder Biogas sondern auch aus nachwachsenden Rohstoffen synthetisch hergestellte Biokraftstoffe, an deren Entwicklung und Produktion sich auch Automobilkonzerne wie Daimler-Chrysler oder Volkswagen beteiligen und für die nach bisheriger Erkenntnis keine neuen Motoren erforderlich sind. Aufgrund ihrer Steuerbefreiung sollen diese Kraftstoffe preiswerter angeboten werden können als Dieselkraftstoff, so daß auch bei einer Erhöhung der Dieselsteuer dem Autofahrer durch einen Wechsel zu Biokraftstoffen die Möglichkeit bleibt, auf dem bestehenden Preisniveau zu tanken. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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21.07.2003 / Nr. 5

Stromsteuerbefreiung für dezentral erzeugten Strom

Die BET Büro für Energiewirtschaft und technische Planung GmbH, Aachen, und die Kanzlei Becker Büttner Held, Berlin, weisen in einer aktuellen Pressemitteilung auf eine Entscheidung des Finanzgerichts Düsseldorf vom 14.05.2003 hin, nach welcher Strom aus Anlagen bis zu einer Leistung von 2 MW von der Steuer befreit werden kann, wenn er in ein Nieder- oder Mittelspannungsnetz eingespeist und ohne Umspannung wieder entnommen wird. Nach Auffassung des Gerichtes ist damit der im Stromsteuergesetz vorgesehene Fall des "räumlichen Zusammenhangs" gegeben. BET und Becker Büttner Held sehen bei Bestätigung dieses Urteils durch den Bundesfinanzhof gute Chancen für zahlreiche Betreiber von Anlagen zur Nutzung Regenerativer Energie, den erzeugten Strom von der Stromsteuer befreien zu lassen, und empfehlen, bereits jetzt die Rechte an einer Stromsteuerbefreiung zu wahren. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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21.07.2003 / Nr. 4

Forschungsverbund Windenergie gegründet

Das niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur hat mit zunächst zwei Universitäten, den Hochschulen Oldenburg und Hannover, einen Forschungsverbund Windenergie gegründet. Das Land Niedersachsen will damit sowohl den Wissenschaftsstandort Niedersachsen stärken als auch die Bedeutung der Windenergie für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt herausstreichen und hat deshalb den Forschungsverbund mit Mitteln in Höhe von 4,6 Millionen Euro für 5 Jahre ausgestattet. Schwerpunkt der Forschungsarbeiten soll die Offshore-Technik sein, beteiligt an dem Projekt sind die Fachbereiche Bautechnik, Energietechnik, Küsteningenieurwesen, Materialwissenschaften und Meteorologie. Aus der Wirtschaft haben bereits u.a. die Enercon GmbH, Aurich, die Hochtief AG, Essen, und die Siemens AG, Erlangen, ihre Zusammenarbeit zugesagt. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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21.07.2003 / Nr. 3

EWS legen Beschwerde beim Kartellamt ein gegen überhöhte Netznutzungsentgelte

Die Elektrizitätswerke Schönau GmbH (EWS), Schönau, die in den neunziger Jahren als "Stromrebellen aus dem Schwarzwald" bundesweit für Aufsehen sorgten, da sie als Bürgerinitiative das örtliche Stromnetz kauften, legen am heutigen Tag beim Bundeskartellamt Beschwerde ein gegen die Höhe der Netznutzungsentgelte der EnBW Transportnetze AG. Die EnBW Transportnetze AG hatte zum 01.01.2003 die Netznutzungsentgelte um ca. 7 % erhöht mit der Begründung höherer Kosten für die Regelenergie. Regelenergie wird eingesetzt zum kurzfristigen Ausgleich von Differenzen zwischen Stromangebot und Stromentnahme. Nach Ansicht der EWS besteht für eine Kostenerhöhung der Regelenergie in der vorgenommenen Größenordnung keine Grundlage. Die EWS halten die Kostenerhöhung außerdem für gesetzeswidrig, da sie eine mißbräuchliche Preisüberhöhung eines marktbeherrschenden Unternehmens darstellen. In ihrer Begründung gehen die EWS auch auf den aktuellen Zustand der Einteilung des deutschen Stromnetzes in vier Regelzonen ein, die jeweils ohne Wettbewerb von den Unternehmen EnBW, E.ON, RWE und Vattenfall Europe betrieben werden. Nach Ansicht der EWS könne allein durch Zusammenlegung der bislang getrennten Regelzonen und damit verbundener Vergleichmäßigung von Stromangebot und Stromentnahme eine Reduktion von Regelenergie erreicht werden und damit auch eine Senkung des Strompreises. Bereits zu Anfang des Jahres hatte das Bundeskartellamt gegen die Netzbetreiber E.ON und RWE Verfahren zur Überprüfung auf Mißbräuchlichkeit von Netznutzungsentgelten eingeleitet. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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21.07.2003 / Nr. 2

Greenpeace startet Jugend-Projekt SolarGeneration

Greenpeace hat Ende letzter Woche in München das Jugend-Projekt SolarGeneration gestartet, bei welchem u.a. ein Solar-Truck zwei Monate durch Deutschland reist und auf Festivals Jugendlichen zur Information zur Verfügung steht. Das speziell auf Jugendliche zugeschnittene Informations- und Aktionsprogramm beinhaltet auch ein SolArbeitsamt, wo sich Jugendliche für die zahlreichen neu entstehenden Jobs der Branche bewerben wollen, und es wird auch durch eine eigene Internet-Seite begleitet (http://www.solargeneration.de). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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21.07.2003 / Nr. 1

Regenerative Energie diese Woche

24.-25.07. - Düsseldorf: Lastbedarfsprognose für die Strombeschaffung
25.07. - Osnabrück
: Seminar "Was tun, wenn der Windfonds die Erwartungen nicht erfüllt?"

Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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18.07.2003 / Nr. 1

Umfrage ergibt große Mehrheit für Regenerative Energie

Eine von dem Wissensmagazin P.M. beauftragte und von dem Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid durchgeführte repräsentative Umfrage hat als Ergebnis eine große Mehrheit der Bevölkerung für die Nutzung Regenerativer Energie ergeben. Nach der Umfrage sprechen sich 96 % der Befragten für eine stärkere Nutzung der Sonnenenergie aus, wobei 81 % glauben, daß die Solartechnik wesentlich billiger und sogar wettbewerbsfähig wäre, wenn es Pflicht sei, auf jedem Haus Solarzellen zu installieren. Immerhin 66 % der Befragten sprechen sich für mehr Windkraftanlagen aus und 65 % glauben, daß die Forschung an neuen Energiequellen verstärkt werden solle. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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17.07.2003 / Nr. 2

Fernkälte aus dem Grundwasser spart Strom

Die Stadtwerke München planen, das Forschungs- und Innovationszentrum der BMW Group im Rahmen eines Pilotvorhabens mit Fernkälte zur Klimatisierung von Büroräumen zu versorgen. Die Fernkälte wird dabei aus dem Grundwasser gewonnen, welches im Zuge des Münchner U-Bahn-Baus in Stollen kanalisiert wurde. Das Grundwasser wird auf einem Temperaturniveau von 10-12 °C entnommen und mit ca. 17 °C wieder eingespeist. Die Kälteleistung soll etwa 5 MW betragen und das Gesamtsystem im Vergleich zur herkömmlichen Klimatisierung mit Kompressionskältemaschinen jedes Jahr ca. 7 Millionen kWh einsparen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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17.07.2003 / Nr. 1

Windkraftausbau weiterhin auf hohem Niveau

Das Deutsche Windenergie-Institut (DEWI) hat im Auftrag des Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) und des Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) eine Statistik zum aktuellen Ausbaustand der Windenergie in Deutschland erhoben. Danach wurden in der ersten Jahreshälfte 536 neue Windkraftanlagen mit einer gesamten installierten Leistung von 835 MW errichtet. Der Wert erreicht nicht den Rekordstand des Vorjahres, befindet sich aber auf dem hohen Niveau des Jahres 2001. Bis Jahresende erwarten die Experten eine neu installierte Leistung von über 2.500 MW, da erfahrungsgemäß im zweiten Halbjahr wesentlich mehr Anlagen realisiert werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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16.07.2003 / Nr. 3

Neues KfW-Umweltprogramm nach Fusion von KfW und DtA

Im Zuge der Fusion zwischen den staatlichen Förderbanken Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und Deutsche Ausgleichsbank (DtA) sind auch die bislang getrennten Umwelt-Förderprogramme "KfW-Umweltprogramm" und "DtA-Umweltförderung" zusammengelegt und vereinheitlicht worden. Das neue "KfW-Umweltprogramm" soll als Ergänzungsförderung zum ERP Umwelt- und Energiesparprogramm sowohl innovative Vorhaben, Demonstrationsprojekte als auch Breitenförderung des Stands der Technik unterstützen. Die kombinierte Förderung unter dem Dach der KfW soll auch dem Einsatz Regenerativer Energie zugute kommen und Fördersätze bis zu 75 % der förderfähigen Kosten ermöglichen, bei kleinen und mittleren Unternehmen nach EU-Definition sogar bis zu 100 %. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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16.07.2003 / Nr. 2

Design-Wettbewerb für Energiesparlampen

Die Initiative EnergieEffizienz, der neben der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) auch die Verbände VDEW, VRE und VKU angehören, hat zum Winter 2003/2004 einen Design-Wettbewerb für energieeffiziente Beleuchtungen ausgeschrieben. Der Wettbewerb richtet sich vornehmlich an Studierende der Fachrichtungen Produktgestaltung oder Industriedesign und wird im Februar 2004 von einer Jury aus den Bereichen Design, Wirtschaft und Energie bewertet. Der Wettbewerb "Lichtwert" soll nicht nur Design und Energieeffizienz zu beiderseitigem Vorteil verbinden, sondern auch den allgemeinen Vorteilen von Energiesparlampen zu höherem Bekanntheitsgrad verhelfen. Anmeldeschluß für Universitäten und Hochschulen ist der 30.09.2003, bis zum 20.12.2003 müssen der Jury dann die Projektbeschreibungen incl. fotografischer Darstellung vorliegen. Weitere Informationen und Formulare stehen im Internet unter http://www.initiative-energieeffizienz.de/wettbewerb. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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16.07.2003 / Nr. 1

WWEA eröffnet Hauptgeschäftsstelle in Bonn

Die World Wind Energy Association (WWEA) hat bekanntgegeben, daß sie ihre Hauptgeschäftsstelle in absehbarer Zeit in Bonn eröffnen wird, in unmittelbarer Nähe zu dem künftigen UN-Campus. Am Standort Bonn sind bereits etliche Internationale Vereinigungen mit Bezug zu Erneuerbaren Energien beheimatet, wie z.B. EUROSOLAR, der Weltrat für Regenerative Energien (WCRE, World Council for Renewable Energy) oder die UNFCCC (United Nations Framework Convention on Climate Change). Auch die Internationale Konferenz zu Regenerativen Energien 2004 wird in Bonn stattfinden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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15.07.2003 / Nr. 3

Großbritannien kündigt Offshore-Windparks mit 6.000 MW an

Die Regierung von Großbritannien hat gestern Pläne bekanntgegeben, nach denen bis zum Jahre 2010 Offshore-Windparks mit einer gesamten installierten Leistung von 6.000 MW errichtet werden sollen. Als Standorte benannte das Wirtschaftsministerium (Department of Trade and Industry) die Themsemündung, the Greater Wash (an der Ostküste Mittelenglands) und den Nordwesten (etwa von Liverpool bis zur schottischen Grenze). Nachdem die angedachten Standorte seit November letzten Jahres einer intensiven ökologischen Beurteilung unterzogen wurden, sind nun Unternehmen der Projektentwicklung aufgefordert, Angebote einzureichen. Dies ist damit bereits die zweite Offshore-Runde Großbritanniens, während die Projekte der ersten Runde (North Hoyle und Scroby Sands) bereits im Bau sind. Einer von der British Wind Energy Association (BWEA) beauftragten Meinungsumfrage zufolge wird der Kurs der Regierung, mit Hilfe der Windenergie bis zum Jahr 2010 etwa 10 % und bis zum Jahr 2020 dann 20 % der elektrischen Energie aus Regenerativen Energien zu gewinnen, von etwa 3/4 der Bevölkerung unterstützt. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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15.07.2003 / Nr. 2

ForschungsVerbund Sonnenenergie stellt Eckpunkte zur Energieforschung vor

Der ForschungsVerbund Sonnenenergie (FVS), der nach eigenen Angaben mit ca. 1.000 Mitarbeitern in den angeschlossenen Instituten etwa 80 % der Forschungskapazität auf dem Gebiet der Regenerativen Energien in Deutschland repräsentiert, hat im Rahmen eines parlamentarischen Abends sein Eckpunktepapier für die zukünftige Energieforschung vorgestellt. Die Wissenschaftler fordern darin eine Technologieoffensive und eine auch in der finanziellen Ausstattung erkennbare Priorität für die Erforschung und Entwicklung der Regenerativen Energien innerhalb der Energieforschung. Für die einzelnen Erneuerbaren Energiequellen listet das Eckpunktepapier die Schwerpunktthemen der nächsten Jahre auf, die zur Erreichung der energiepolitischen Ziele zu bearbeiten sind, und ermittelt eine notwendige Verdoppelung der Forschungsmittel für Regenerative Energien und Energieeffizienztechnologien innerhalb der nächsten 5 Jahre. Das Eckpunktepapier des FVS ist im Internet nachzulesen unter http://www.fv-sonnenenergie.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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15.07.2003 / Nr. 1

Repräsentative Solarstromanlagen in Betrieb genommen

Zwei repräsentative Solarstromanlagen sind in den letzten Tagen in Betrieb genommen worden. In Berlin soll künftig eine Photovoltaikanlage am Lehrter Bahnhof etwa 160.000 kWh Strom pro Jahr produzieren und ist damit die größte Solarstromanlage Berlins. In München ist die weltweit größte Solarstromanlage auf einem Verkehrsflughafen in Betrieb genommen worden, die jährlich etwa 445.000 kWh Strom in das Netz einspeisen soll. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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14.07.2003 / Nr. 1

Regenerative Energie diese Woche

15.-16.07. - Köln: Beteiligungsmanagement und -controlling in der Energiewirtschaft
16.-17.07. - Oberhausen: UMSICHT-Tage 2003 "Bio-raffiniert!"

Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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11.07.2003 / Nr. 3

Solarstrom soll künftig differenzierter vergütet werden

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit hat angekündigt, daß die im Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG geregelte Vergütung für eingespeisten Solarstrom künftig stärker differenziert werden soll. Für Photovoltaikanlagen am Boden soll eine degressiv gestaltete Vergütung gelten, die insgesamt regelmäßig niedriger ist als die Vergütung für Solarstrom, der auf Hausdächern oder an Hausfassaden gewonnen wird. Eine Fortsetzung des soeben ausgelaufenen 100.000-Dächer-Programms soll nicht erfolgen, jedoch stehen für Photovoltaikanlagen auch andere Förderprogramme mit zinsvergünstigten Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zur Verfügung. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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11.07.2003 / Nr. 2

Lehrbuch zu Erneuerbaren Energien neu aufgelegt

Das Lehr- und Fachbuch "Erneuerbare Energien" ist erweitert und neu aufgelegt worden. Unter Beteiligung zahlreicher Experten als Autoren haben die Herausgeber Martin Kaltschmitt, Andreas Wiese und Wolfgang Streicher ein umfassendes Werk vorgelegt, welches mit Ausnahme der Bioenergie einen weitgehend kompletten Überblick zu allen Regenerativen Energien bietet. Neben Solarenergie, Windenergie und Wasserkraft werden in der neuen Auflage auch die passive Solarenergienutzung und die Geothermie in physikalischen Grundlagen, Nutzungspotentialen, Systemtechnik und ökologischen Aspekten dargestellt. Erweitert wurde außerdem um das Kapitel Meeresenergie. Das Buch kostet 59,95 Euro und ist unter http://www.energiefachbuchhandel.de direkt versandkostenfrei bestellbar sowie ausführlich beschrieben. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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11.07.2003 / Nr. 1

Deutschlands Heizenergie wird fast komplett in Altbauten verbraucht

Anläßlich einer Tagung zum Thema Haussanierung vom nordrhein-westfälischen Städtebauministerium, der Energieagentur NRW und der LBS Westdeutsche Landesbausparkasse wiesen die Experten aus Ministerium und Energieagentur darauf hin, daß ca. 90 % der Heizenergie in Deutschland von Gebäuden verbraucht werde, die vor 1977 entstanden seien. Bei allen Bemühungen um Klimaschutz müsse deshalb der energetischen Sanierung von bestehenden Gebäuden eine besondere Rolle zukommen, da diese Herausforderung größer sei als die Errichtung energieoptimierter neuer Gebäude. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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10.07.2003 / Nr. 2

Fachverband Biogas fordert weiterhin Gaseinspeisegesetz

Der Arbeitskreis Gaseinspeisung im Fachverband Biogas e.V. fordert auch weiterhin ein Gaseinspeisegesetz in Analogie zum Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG, welches im Stromsektor den Vorrang von Strom aus Regenerativen Energien regelt. Die derzeitige Diskussion über eine "Durchleitung" von Biogas zu einzelnen Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen wird vom Fachverband Biogas als problematisch eingeschätzt. Einerseits hat sich das Instrument "Durchleitung" im Strommarkt aufgrund sehr hoher Forderungen der keinem Wettbewerb unterworfenen Stromnetzbetreiber nicht im erwarteten Maße durchgesetzt, andererseits gibt es für die "Durchleitung" eine Fülle von Detailfragen zu klären, die bei einer Verpflichtung zur vorrangigen Aufnahme von Biogas in Erdgasnetze nach dem Vorbild des EEG wesentlich klarer und einfacher zu regeln wären (z.B. die Kosten von Gasaufbereitung und Gasmessung, Annahmepflicht). Da die zur Biogaseinspeisung erforderliche Technik bislang nur in Einzelfällen realisiert und daher mit hohen Produktionskosten verbunden ist, sieht der Fachverband außerdem vor einer erfolgreichen Markteinführung eine zu hohe Kostenbelastung für einzelne Kunden ("Durchleitung"), so daß eine Umlage auf alle Gasverbraucher hier eine gerechtere Lösung zur Umsetzung der politisch gewollten Förderung der Regenerativen Energien darstellt.

Sowohl der Fachverband Biogas als auch der Bundesverband der Deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW) und der Deutsche Bauernverband haben die Erstellung einer Studie vereinbart, die alle noch offenen Fragen zur Biogaseinspeisung klären soll. Als Vorbild zur Biogaseinspeisung stellt der Fachverband das Land Schweden heraus, wo durch eine Vorrangregelung für Biogas bedingt etwa die Hälfte des an Erdgastankstellen erhältlichen Kraftstoffes aufbereitetes Biogas ist (allerdings erst etwa 1.500 Erdgasfahrzeuge insgesamt). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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10.07.2003 / Nr. 1

Stromexporte in der EU künftig ohne Zusatzgebühren

Das Europäische Elektrizitätsregulierungsforum von Florenz ("Florenzer Forum"), dem die EU-Kommission, nationale Ministerien und Stromregulierer, Übertragungsnetzbetreiber, Wirtschaft und Verbraucher angehören, hat vereinbart, mit Wirkung vom 01.01.2004 an keine Netzzugangsentgelte mehr zu erheben für grenzüberschreitende Stromtransaktionen. Bislang werden hierfür 0,5 Euro pro MW/h berechnet, künftig sollen Stromexporte wie nationale Transaktionen behandelt werden. Die Vereinbarung wurde von den Mitgliedern als wichtiger Schritt in Richtung eines funktionsfähigen Energiebinnenmarktes gewertet. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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09.07.2003 / Nr. 3

Rheinland-Pfalz will mit Windenergie Geld sparen

Die Landesregierung Rheinland-Pfalz weist in einer aktuellen Pressemitteilung darauf hin, daß das Land in den letzten 20 Jahren ca. 100 Millionen Euro allein dafür ausgegeben hat, um im Landeswald durch Kompensationskalkung den indirekten Schäden von Schadstoff-Emissionen aus der Energieerzeugung entgegenzuwirken. Da diese erheblichen Kosten der Energieerzeugung auf Basis fossiler Energieträger, wie z.B. Kohle, nicht von den Energieversorgungsunternehmen sondern von der öffentlichen Hand gezahlt werden, belasten sie die öffentlichen Haushalte und damit den Steuerzahler. Die Landesregierung Rheinland-Pfalz sieht in der Windenergie die bislang kostengünstigste Möglichkeit, die schädlichen Emissionen und damit verbundenen Kosten zu reduzieren, und hat deshalb die Universität Kaiserslautern beauftragt, den Landeswald auf Flächen zu prüfen, die für die Nutzung der Windenergie geeignet sind. Nach Abschluß des Gutachtens im Herbst und anschließender Bewertung sollen für die ermittelten Standorte Genehmigungsverfahren eingeleitet werden. Die Landesregierung als größter Waldbesitzer in Rheinland-Pfalz sieht gerade im Landeswald gute Chancen für Windkraftanlagen, da durch die geringe Einsehbarkeit auch eine geringe Änderung des Landschaftsbildes gegeben ist. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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09.07.2003 / Nr. 2

Umweltkontor veräußert spanische Windparkbeteiligung in Bieterverfahren

Die Umweltkontor Renewable Energy AG, Erkelenz, hat ihre Beteiligung an dem spanischen Windpark Aragón (bei Zaragoza) in Höhe von 26 % im Rahmen eines Bieterverfahrens veräußert. Der Windpark umfaßt insgesamt 132 Windkraftanlagen mit einer gesamten installierten Leistung von 99 MW und ist seit Januar 2003 am Netz. Parallel zu dem Bieterverfahren hatte Umweltkontor den Verkauf der Beteiligung über einen geschlossenen Fonds vorbereitet, jedoch aufgrund der Resonanz auf das Bieterverfahren und das letztlich den Zuschlag erhaltende Angebot eines Großinvestors diesen Fonds erst gar nicht aufgelegt. Nach Angaben des Unternehmens führen die Erfahrungen aus diesem Projekt dazu, daß auch künftig das Modell des Bieterverfahrens bei der Veräußerung von Windparks Berücksichtigung finden soll. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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09.07.2003 / Nr. 1

Leitl übernimmt NAU

Die Leitl-Gruppe, Eferding/Österreich, hat rückwirkend zum 01.06.2003 Vermögenswerte und Mitarbeiter der insolventen Firma NAU GmbH, Moosburg, übernommen. Mit übernommen wurde auch der Unternehmensname "NAU", unter dem die Firma auch weiterhin am Markt auftritt. Die Leitl-Gruppe, ein reines Familienunternehmen, produziert und vertreibt Baustoffe und Baufertigteile; das Unternehmen hält darüberhinaus Beteiligungen an mehreren europäischen Baustoffunternehmen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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08.07.2003 / Nr. 3

BHKS protestiert gegen Zunahme von Staatsbetrieben

Der BHKS - Bundesindustrieverband Heizungs-, Klima-, Sanitärtechnik/Technische Gebäudesysteme e.V. hat sich aktuell gegen die stetige Zunahme von erwerbswirtschaftlicher Betätigung staatlicher Einrichtungen ausgesprochen, die durch Steuermittel begünstigt in wettbewerbswidriger Weise am Markt agieren. Nachdem nach Angaben des Verbandes bereits Kommunen Bäckereien, Gastwirtschaften, Gärtnereien etc. betrieben, würden nun auch verstärkt mittelständische Unternehmen der Gebäudetechnik von den Staatsbetrieben bedroht. So entpuppten sich dem BHKS zufolge sogenannte staatliche Energieberater oft als Vermittler von Heizungsanlagen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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08.07.2003 / Nr. 2

Neues Einstiegsbuch zur Nutzung der Sonnenwärme von BINE

Ein neues Informationspaket hat der BINE Informationsdienst der Fachinformationszentrum Karlsruhe GmbH unter dem Titel " Solare Wärme - vom Kollektor zur Hausanlage " herausgegeben. Auf knapp 120 Seiten stellt der Autor Ulrich Luboschik die Grundlagen der Solarwärmenutzung dar, gibt Hinweise zu Planung und Ausführung und nimmt zur Wirtschaftlichkeit von solarthermischen Anlagen Stellung. Das Buch kostet 17,80 Euro und ist unter http://www.energiefachbuchhandel.de direkt versandkostenfrei bestellbar. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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08.07.2003 / Nr. 1

Website zur Internationalen Konferenz " renewables 2004 "

Vom 01.-04. Juni 2004 findet in Bonn die Internationale Konferenz für Erneuerbare Energien " renewables 2004 " statt, zu der die Bundesregierung Deutschlands auf dem Weltgipfel für Nachhaltige Entwicklung in Johannesburg 2002 eingeladen hatte. Ab sofort stehen nun unter http://www.renewables2004.de alle wichtigen Informationen im Vorfeld der Konferenz zur Verfügung, wie z.B. vorbereitende Dokumente oder begleitende Veranstaltungen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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07.07.2003 / Nr. 2

Schleswig-Holstein will mit Zukunftsenergieprogramm auch Bioenergie fördern

Die Landesregierung von Schleswig-Holstein hat am 02.07.2003 ein Zukunftsinvestitionsprogramm (ZIP2004) mit einem Volumen von ca. 100 Millionen Euro beschlossen, mit welchem Investitionen von ca. 360 Millionen Euro ausgelöst werden sollen. Neben etlichen anderen Punkten hat auch die Förderung von Anlagen zur Nutzung Regenerativer Energie (hier vor allem Biogas- und Biomasseanlagen) Eingang in das Programm gefunden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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07.07.2003 / Nr. 1

Regenerative Energie diese Woche

08.07. - Köln: Die neuen AVBEltV
08.-09.07. - Köln: Praxiswissen Zuverlässigkeitsanalyse für Stromversorger
09.-10.07. - Frankfurt: 1x1 der Gaswirtschaft
11.07. - Berlin: Simulation Photovoltaischer Anlagen
12.07. - Berlin: Prüfung zum Basisseminar Photovoltaik

Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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04.07.2003 / Nr. 2

BBE fordert Ausweitung des Gesetzentwurfes zur Privilegierung von Bioenergieanlagen

Das Bundesministrium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen hat einen Gesetzentwurf zur Anpassung des Baugesetzbuches an EU-Richtlinien (Europarechtsanpassungsgesetz Bau - EAG Bau) vorgelegt. Darin ist eine genehmigungsrechtliche Privilegierung von bis zu einer Biogasanlage bis zu einer Leistung von 2 MW pro landwirtschaftlicher Hofstelle enthalten. Der Bundesverband BioEnergie (BBE) hat in einer aktuellen Stellungnahme gefordert, diese Privilegierung in mehreren Hinsichten zu erweitern, um den beabsichtigten Strukturwandel in Richtung einer landwirtschaftlichen Energiewirtschaft wirksam zu unterstützen. Nach Auffassung des BBE sollte die Privilegierung nicht nur für Biogasanlagen gelten, sondern für sämtliche Anlagen zur Nutzung von Bioenergie (z.B. auch Blockheizkraftwerke auf Pflanzenölbasis oder Stroh-/Holzfeuerungen), es sollte auch mehr als nur eine Anlage oder Nutzungsform pro Hofstelle in die Privilegierung kommen dürfen, die Begrenzung auf eine Leistung von 2 MW solle angesichts der zu erwartenden Entwicklung komplett gestrichen werden und es sollten forstwirtschaftliche und gartenbauliche Roh- und Reststoffe den landwirtschaftlichen gleichgestellt werden (Anlehnung an die Biomasseverordnung). Eine Blockade des Ausbaus von Bioenergieanlagen wird dem BBE zufolge durch eine Zurückstellung von Baugesuchen bis zum 31.12.2007 möglich, wenn Gemeinden beabsichtigen zu prüfen, ob sie Eignungs-, Vorrang- oder Belastungsflächen für Bioenergieanlagen ausweisen wollen. Der BBE wendet sich daher gegen dieses zusätzliche Instrumentarium, welches als Negativplanung dem Erreichen von energie- und klimapolitischen Zielen widerspricht. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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04.07.2003 / Nr. 1

Aktuelle Zahlen zu Regenerativen Energien

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit hat eine aktuelle Broschüre herausgegeben mit dem Titel "Erneuerbare Energien in Zahlen - Stand März 2003". Sie enthält Daten zu Biomasse, Erdwärme, Solarenergie, Wasserkraft und Windkraft und ist erhältlich bei Bundesumweltministerium, Referat Öffentlichkeitsarbeit, 11055 Berlin, Fax: 01888 / 305-2044, E-Mail: service@bmu.bund.de oder im Internet unter http://www.bmu.de