Die Forstwirtschaft im Interessenkonflikt aus Klimaschutz, Biodiversitätsschutz und Wirtschaftlichkeit - rechtliche Optimierungsmöglichkeiten

Die Frage, wie Wälder nachhaltig bewirtschaftet werden können, erfährt jüngst nicht nur in Rechtsprechung1 und Literatur, sondern auch bei Gesetzgebung und Politik wieder verstärkt Beachtung. Vor dem Hintergrund, dass der Wald etwa ein Drittel der Fläche Deutschlands ausmacht, ist es auch notwendig, diesen Flächen die ihnen zustehende rechtliche und politische Aufmerksamkeit zu widmen. Zu einemUmdenken über das Verhältnis vonMensch undUmwelt
trägt die Natur selbst bei, welche ihre Zerstörungsgewalt in den letzten Jahren immer wieder vor Augen führte. So ließen die Trockenheit der Hitzesommer 2018‑2020 und 2022, eine damit verbundene Vermehrung von Schädlingen
wie dem Borkenkäfer sowie verheerende Großwaldbrände allein in Deutschland eine wieder aufzuforstende Waldfläche von etwa 450.000 Hektar zurück6 - eine Fläche, die fast doppelt so groß ist wie das Saarland. Zugleich zeichnet sich ab, dass ganz Europa auf eine schwere Dürreperiode zusteuert.

National forestry currently faces a 'sustainability dilemma†as, within one area, it has to serve ecological, economic and social interests that in part contradict each other. This article outlines these conflicts of interest between biodiversity, climate protection, and economic efficiency. It closely examines the forest acts of the 'Bund†and the 'Länder†to identify potential measures for improvement. In particular, it emphasizes the importance of the correct application of European Union law(e.g., the Habitats Directive and the Strategic Environmental Assessment Directive). Finally, the paper presents concrete propositions to improve forestry sector planning and amore sustainable approach to forest land compensation.


Autor:
Dr. Annika Vorfelder



Copyright: © Lexxion Verlagsgesellschaft mbH
Quelle: EurUp 02/2023 (Juni 2023)
Seiten: 11
Preis: € 32,00
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