Nutzungskonkurrenzen um Wasser in Zeiten des Klimawandels und wie sie gesteuert werden können

Die Verantwortung für einen sorgsamen Umgang mit Wasser ist vielfältig verteilt. Da die Wasserverfügbarkeit für alle und für jeden Zweck keine Selbstverständlichkeit mehr ist, sind Nutzungskonkurrenzen zu identifizieren, abzugleichen und konstruktiv zu gestalten. Einige Beispiele sich abzeichnender Nutzungskonkurrenzen und ein möglicher Umgang damit werden dargestellt.

Am 8. Juni 2021 hat Bundesumweltministerin Svenja Schulze zusammen mit dem Präsidenten des Umweltbundesamtes Dirk Messner die nationale Wasserstrategie des BMU [1] und am 14. Juni 2021 die Klimawirkungs- und Risikoanalyse 2021 [2] für Deutschland mit diversen Wasseraspekten vorgestellt. Das Umweltbundesamt hat an beiden Dokumenten intensiv mitgearbeitet.

Warum steht das Thema Wasser derzeit derart im Fokus?

Grund sind diverse Herausforderungen für die Wasserwirtschaft und den Gewässerschutz durch Klimawandel, Globalisierung, Stoffeinträge und demografischen Wandel. Die Trockenjahre 2018 -2020 und die Starkregenereignisse im Sommer 2021 haben der breiten Öffentlichkeit vor Augen geführt, dass die Folgen des Klimawandels auch Deutschland betreffen. Wasserverfügbarkeit für alle und jeden Zweck ist keine Selbstverständlichkeit mehr. Um auch im Jahr 2050 und darüber hinaus einen nachhaltigen Umgang mit unseren Wasserressourcen zu sichern, den Zugang zu qualitativ hochwertigem Trinkwasser zu erhalten, den verantwortungsvollen Umgang mit Grund- und Oberflächengewässern von allen Nutzern zu gewährleisten, den natürlichen Wasserhaushalt und die ökologischen Entwicklung unserer Gewässer zu unterstützen sowie den Umgang mit Extremereignissen in Stadt und Land zu verbessern, ist konsequentes und strategisches Handeln erforderlich. Erforderlich ist vorsorgendes und sektorübergreifendes Planen und Handeln.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall 12 (Dezember 2021)
Seiten: 3
Preis: € 10,90
Autor: Dr. Jörg Rechenberg
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren



Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

CDR-Technologien auf dem Weg in die Klimaneutralität
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (2/2024)
Der Klimawandel nimmt besorgniserregende Ausmaße an. Zugleich wird klimaneutralität versprochen. Im Paris-Abkommen nur vage in Aussicht gestellt, soll ausweislich Art. 2 des europäischen Klimagesetzes für die Union im Jahr 2050 und nach § 3 Abs. 2 KSG für Deutschland bereits 2045 bilanziell Klimaneutralität erreicht sein.

Grundstrukturen und Gütekriterien eines Klimawandelfolgenrechts
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (2/2024)
Der Klimawandel geschieht. Und ganz unabhängig davon, wie stark wir ihn bremsen werden, spüren wir schon heute seine unabwendbaren Folgen und werden in Zukunft noch stärker mit ihnen zu kämpfen haben.

Der Schutz der Menschenrechte im Klimawandel vor dem internationalen Gerichtshof
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (12/2023)
Maßnahmen der Staaten, die dem Klimaschutz unzureichend gerecht geworden sein sollen, sind in der Vergangenheit in Verfahren vor Menschenrechtsorganen der UN geltend gemacht worden.1 Mit der Initiative des Inselstaates Vanuatu vom6.12.2022wird erstmals der Versuch gemacht, den Schutz der Menschenrechte im Klimawandel mit Hilfe des IGH weltweit voranzubringen.

Klimawandelbewältigung im Non-ETS Sektor in Deutschland und Österreich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (12/2023)
Ein neues Rechtsgebiet im Vergleich

Klimaresilienter Städtebau
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (12/2023)
Instrumente, Chancen und Hindernisse bei der Klimaanpassungsplanung

Login

Literaturtip:
 
zu www.energiefachbuchhandel.de