Interdependenzen zwischen Abfallwirtschaft und Energiewende

Der Klimawandel erfordert die weltweite Umstellung der Energieversorgung auf regenerative Energien. Deutschland will das spätestens bis 2050 erreichen.

Damit einher geht zwangsläufig der Ausstieg aus der Kohleverstromung. Dieser hat dann auch weitgehende Konsequenzen für die Abfallwirtschaft. Ohne Kohlekraftwerke gibt es auch keinen Gips mehr aus der Rauchgasreinigung und auch keine Verbrennungsaschen. Beides muss dann durch andere Sekundärrohstoffe oder sogar durch Primärrohstoffe aus natürlichen Lagerstätten substituiert werden. Zudem entfällt die Mitverbrennung von Klärschlamm. Über hundert Abfallverbrennungsanlagen werden jedoch Systemdienstleistungen für die dezentral organisierte Energiewende erbringen und langfristig vorzugsweise Wärme produzieren. Die zukünftige nachhaltige Industriegesellschaft wird auf den essentiellen Säulen Energiewen-de und Rohstoffwende basieren. Die Abfallverbrennung wird dabei klimaschonend und systemstabilisierend weiterhin eine große Bedeutung haben.



Copyright: © IWARU, FH Münster
Quelle: 15. Münsteraner Abfallwirtschaftstage 2017 (Februar 2017)
Seiten: 7
Preis: € 3,50
Autor: Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren



Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Aktuelle Herausforderungen auf den internationalen Rohstoffmärkten
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Eine nachhaltige und sichere Rohstoffversorgung ist für die Transformation unserer Wirtschaft zur Klimaneutralität und für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft unverzichtbar.

Finanzierung des Klimaschutzes in der Abfallwirtschaft am Beispiel der Stadtreinigung Hamburg
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Stadtreinigung Hamburg (SRH) hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2035 bilanzielle Klimaneutralität zu erreichen. Hierfür hat sie eine Klimabilanz erstellt, welche jährlich fortgeschrieben wird.

Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Login

Literaturtip:
 
zu www.energiefachbuchhandel.de