Erneuerbare Energie News von Januar 2007

 
26.01.2007 / Nr. 3

Greenpeace und EREC stellen neuen Report zur Energieversorgung vor

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace und der Dachverband der europäischen Regenerative Energie Branche EREC (European Renewable Energy Council) haben gestern einen Report mit dem Titel „Energie (R)evolution - Ein nachhaltiger Weg zu einer sauberen Energie-Zukunft für die Welt" vorgestellt (http://www.greenpeace.de). Der Report kommt zu dem Ergebnis, daß mit einem sofortigen weltweiten Umbau der Energieversorgung, also einer Umstellung auf Regenerative Energie und deren effizientem Einsatz, bis zum Jahr 2050 die Hälfte des gesamten Energiebedarfs aus Erneuerbaren Energien zur Verfügung gestellt werden könnte. Der in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Luft- und Raumfahrttechnik (DLR) und 30 weiteren Wissenschaftlern und Ingenieuren aus aller Welt erarbeitete Report berücksichtigt bereits Prognosen zum weiteren Weltwirtschaftswachstum, insbesondere in Afrika, China und Indien. Den Regenerativen Energien bescheinigt der Report ihre Wettbewerbsfähigkeit, sobald die staatlichen Subventionen für atomare und fossile Energieträger abgebaut werden und aus der Nutzung dieser Energien entstehende Schäden nach dem Verursacherprinzip getragen werden müssen. Der Report kommt zu dem Schluß, daß bei entschiedenem Handeln innerhalb der nächsten zehn Jahre ein sogenannter „drohender Klimakollaps" aufgehalten werden könnte. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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26.01.2007 / Nr. 2

Neue Solarzellenfabrik in Berlin

Die Global Solar Energy Inc., Tucson/Arizona/USA, an der die SOLON AG, Berlin, zu 19 % beteiligt ist, will am Standort Berlin-Adlershof eine Produktionsstätte für Dünnschicht-Solarzellen mit einer Kapazität von 40 MW errichten. Die Solarzellen sollen auf Basis von Kupfer-Indium-Gallium-Selenid (CIGS) hergestellt werden und einen Wirkungsgrad von über 10 % aufweisen. Gleichzeitig will Global Solar Energy die Kapazitäten am bestehenden Standort in Tucson von 4 MW auf 40 MW erweitern. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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26.01.2007 / Nr. 1

NABU will Bioenergie nur mit weiteren Umweltstandards

Der Naturschutzbund NABU hat in einer aktuellen Erklärung gefordert, den Anbau von Biomasse für die energetische oder stoffliche Nutzung an ökologische Mindeststandards zu koppeln. Die grundsätzliche Befürwortung von Bioenergie schränkt der NABU ein, indem er dreigliedrige Fruchtfolgen fordert, den Verzicht auf Gentechnik und Grünlandumbruch sowie den Nachweis ökologischer Ausgleichsflächen. Importierte Biomasse mit negativer Umweltbilanz soll nach Ansicht des NABU künftig aus dem Geltungsbereich des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG gänzlich ausgeschlossen werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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25.01.2007 / Nr. 3

Fördermittel im 7. EU-Forschungsrahmenprogramm

Die Europäische Union hat die Schwerpunkte des neuen 7. EU-Forschungsrahmenprogramms bekanntgegeben, so daß sich auch deutsche Unternehmen um die entsprechenden Fördergelder bewerben können. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat einen Leitfaden zur Antragstellung herausgegeben, der im Internet unter http://www.fz-juelich.de/ptj/nks-energie/news abrufbar ist. Die einzelnen Programmthemen sowie umfangreiche weitere Informationen zum 7. Forschungsrahmenprogramm (FP7) sind im Internet unter http://cordis.europa.eu/fp7/home_en.html abrufbar. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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25.01.2007 / Nr. 2

USA bekräftigen Anspruch auf hohen Kraftstoffverbrauch

Die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) haben in einer Erklärung der Regierung zur Lage der Nation bekräftigt, auch weiterhin Kraftstoffmengen zu verbrauchen, die sie sowohl als Absolutwert wie auch umgerechnet als pro-Kopf-Verbrauch als weltweites Schlußlicht unter den Nationen ausweisen. Die Regierungserklärung beinhaltet auch eine Passage, nach der man den Kraftstoffverbrauch innerhalb von 10 Jahren um 20 % reduzieren wolle. Der zunächst als Absicht zur Einsparung erscheinende Plan wird dieser Absicht jedoch nicht gerecht, da man nach Angaben des Nachrichtensenders N24 im weiteren Verlauf des Textes die 20 % auf einen künftig zu erwartenden, nicht näher definierten Kraftstoffverbrauch bezieht und nicht etwa auf den heutigen Kraftstoffverbrauch (Quelle: http://www.n24.de/politik/article.php?articleId=94698).

Der ehemalige amerikanische Vizepräsident Al Gore hat in seinem Film „Eine unbequeme Wahrheit" darauf hingewiesen, daß die amerikanische Autoindustrie die Entwicklung kraftstoffsparender und abgasarmer Motoren derart versäumt habe, daß sie heute kaum Fahrzeuge nach China exportieren könne, da sie nicht einmal die chinesischen Umweltstandards erfülle, die nun auch nicht zu den weltweit ambitioniertesten zählen. Das Buch „Eine unbequeme Wahrheit" ist im Internet unter http://www.energiefachbuchhandel.de erhältlich. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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25.01.2007 / Nr. 1

Nordex verstärkt Produktion in China

Die Nordex AG, Hamburg, hat aktuell eine neue Produktionsstätte für Rotorblätter in Dongying/China in Betrieb genommen. Von zunächst 225 Rotorblättern pro Jahr soll die Produktion auf 800 Rotorblätter gesteigert werden. Erst im November hatte Nordex in der Provinz Ningxia die Produktion von Turbinen gestartet. Das Unternehmen will auch noch weitere Produktionsstätten in China eröffnen, um sich so den Zutritt zu dem chinesischen Windkraftmarkt zu sichern, dem ein erhebliches Potential zugetraut wird. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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24.01.2007 / Nr. 2

Unternehmen der Kernkraftindustrie will REpower übernehmen

Der französische Atomkonzern AREVA S.A. hat vorgestern bekanntgegeben, ein Übernahmeangebot an die Aktionäre der REpower Systems AG, Hamburg, unterbreiten zu wollen. Die AREVA-Gruppe umfaßt nach einem Firmenzusammenschluß u.a. die Framatome ANP und COGEMA, den Betreiber der Wiederaufarbeitungsanlage La Hague. Nach Angaben der freien Enzyklopädie Wikipedia (http://www.wikipedia.de) ist die AREVA-Gruppe Weltmarktführer für zivile Nukleartechnik. Seit etwa einem Jahr ist AREVA Großaktionär von REpower und hält mittlerweile 29,99 % der Unternehmensanteile. Mit dem aktuellen Übernahmeangebot von 105 Euro je Aktie will AREVA sein Engagement deutlich erhöhen.

Welche Konsequenzen sich aus diesem Engagement u.a. ergeben können, zeigte sich bereits vor Jahresfrist kurz nach Einstieg des Konzerns, als der Vorstand der REpower Systems AG, Herr Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, sich als Vertreter der Branche Regenerative Energie in öffentlicher Fernsehdiskussion für längere Laufzeiten von Kernkraftwerken aussprach und die Kernfusion als „wahre Solarenergie" anpries (s. auch unsere Meldung 16.01.2006 / Nr. 2 im Archiv). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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24.01.2007 / Nr. 1

Auszeichnung für Projekt der ländlichen Elektrifizierung in Afrika

Die Harvard University, Boston/USA, vergibt alle zwei Jahre den Roy Family Award für internationale Umweltschutz-Projekte, die in vorbildlicher Weise als Projektpartnerschaft zwischen unabhängigen Unternehmen und öffentlichen Institutionen durchgeführt werden. Aktuell ist der Preis an die Energiebau Solarstromsysteme GmbH, Köln, und die InWEnt – Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbH, Bonn, verliehen worden. Die Projektpartner konnten erfolgreich ein innovatives Konzept zur dezentralen Stromerzeugung in Afrika einführen, welches eine Solarstromanlage mit einem auf Pflanzenölbetrieb umgerüsteten Dieselgenerator kombiniert, wobei das Pflanzenöl direkt vor Ort aus der ansonsten ungenutzten Jatropha-Pflanze gewonnen wird. Beispiel-Projekte konnten seit dem Jahr 2003 bereits in Ghana, Mali und Tansania umgesetzt werden. Das Fakultätskomitee der Harvard Universität begründete seine Entscheidung nach Vorarbeit einer internationalen Expertenrunde damit, daß die dauerhafte Bereitstellung von Energie für die Verringerung der Armut in Afrika von entscheidender Bedeutung sei und das Projekt somit in idealer Weise Aspekte des Umweltschutzes, der Entwicklungskooperation und der Hilfe zur Selbsthilfe verbinde. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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22.01.2007 / Nr. 2

Ökostrom für Vereinte Nationen in Bonn

Die 13 Institutionen der Vereinten Nationen in Bonn beziehen seit dem 01.01.2007 ausschließlich Ökostrom. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit hatte gemeinsam mit dem Umweltbundesamt eine europaweite Ausschreibung gestartet, die eine Bietergemeinschaft der Stadtwerke Bonn und der Naturstrom Rheinland-Pfalz GmbH für sich entscheiden konnte. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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22.01.2007 / Nr. 1

Regenerative Energie diese Woche

22.01. - Köln: Biokraftstoffe
22.-23.01. - Dortmund: Explosionsschutz
23.01. - Stuttgart: Schulung zum Programm MiniBHKW-Plan
23.-24.01. - Düsseldorf: Seminar Blockheizkraftwerke-Grundlagen, Planung, Rahmenbedingungen
24.-25.01. - Berlin: CLEAN ENERGY POWER
25.01. - Düsseldorf: Intensivseminar Emissionshandel 2008-2012
25.01. - Hannover: Solarzellen von morgen und übermorgen/ Vortrag und Diskussion mit PD Dr. Jan Schmidt, ISFH
28.-31.01. - Abu Dhabi/VAE: Umweltmesse „Environment & Energy 2007"

Einzelheiten unter Termine (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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19.01.2007 / Nr. 2

Neues Buch zum Thema „Neue Energie"

Das landwirtschaftliche Fachmagazin „top agrar" hat ein neues Buch mit dem Titel „Jahrbuch Neue Energie 2007" herausgegeben. Das unter Mitautorenschaft etlicher Experten erstellte Werk stellt das Thema „Regenerative Energie" umfassend dar und geht dabei besonders auf aktuelle Trends und Praxiserfahrungen der Biogaserzeugung und -nutzung ein. Viele Aspekte sind auf die Bedürfnisse der Landwirtschaft zugeschnitten. Mit 15,00 Euro ist das Buch zu einem sehr günstigen Preis erhältlich. Eine ausführlichere Beschreibung und die Möglichkeit des versandkostenfreien Bezugs findet sich unter http://www.energiefachbuchhandel.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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19.01.2007 / Nr. 1

Regenerative Energien steigern Versorgungsanteil in allen Bereichen

Der Januar ist oft der Monat der Statistiken. So hat der Bundesverband Erneuerbare Energien e.V. (BEE) bekannt gegeben, daß die Branche Regenerative Energien im Jahr 2006 einen Anteil von 11,6 % am deutschen Stromverbrauch beigesteuert hat (Vorjahr 10,5 %), einen Anteil von 5,4 % zum deutschen Kraftstoffverbrauch geleistet hat (Vorjahr 3,6 %) und einen Anteil von 6,2 % am deutschen Wärmeverbrauch innehatte (Vorjahr 5,9 %). Bei gleichbleibender Ausbaugeschwindigkeit der Regenerativen Energien wird nach Angaben des BEE der Ausstieg aus der Kernenergie mehr als kompensiert. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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17.01.2007 / Nr. 2

Windkraftbranche weiter auf Wachstumskurs

Der Bundesverband WindEnergie (BWE) und der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) haben gestern die aktuellen Statistiken der Windkraftbranche bekanntgegeben. Danach wurden in Deutschland im Jahr 2006 insgesamt 1.208 Windkraftanlagen mit einer Leistung von insgesamt 2.233 MW neu installiert (Vorjahr 1.808 MW). In Deutschland konnte mit dem Zubau des Jahres 2006 die 20.000er Marke überwunden werden, da mittlerweile 20.622 MW installierte Leistung mit einem Produktionsanteil von 5,7 % zur Stromversorgung beitragen. Weltweit wurden etwa 15.000 MW an Windkraftleistung neu errichtet. Internationaler Spitzenreiter ist dabei die USA (ca. 2.800 MW) vor Deutschland und Indien (ca. 1.500 MW). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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17.01.2007 / Nr. 1

Bundesregierung veröffentlicht Umweltbericht

Die Bundesregierung hat gestern den alle vier Jahre erscheinenden Umweltbericht veröffentlicht. Der Umweltbericht befaßt sich unter anderem mit der Entwicklung der Nutzung Regenerativer Energien. Er ist im Internet verfügbar unter http://www.bmu.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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16.01.2007 / Nr. 2

Regenerative Energie zum Ersatz alter Kraftwerke völlig ausreichend

In Deutschland stehen in den kommenden Jahren erhebliche Kraftwerkskapazitäten aus Altersgründen vor dem Ende ihrer Laufzeit. Sowohl Kohlekraftwerke als auch Kernkraftwerke müssen durch neue Kraftwerke ersetzt werden. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) weist aktuell darauf hin, daß sowohl an der Entwicklung der Regenerativen Energien ersichtlich als auch durch mehrere Studien belegt, die Regenerativen Energien allein völlig ausreichen, um im Rahmen einer gesicherten Versorgung diese Kapazitäten zu ersetzen. Nach Angaben des BMU tragen die Regenerativen Energien heute zu mehr als 11 % zur Stromversorgung in Deutschland bei und werden bis zum Jahr 2020 über 25 % beitragen. Unterstützt werden muß diese Entwicklung durch weitergehende Maßnahmen der Energieeffizienz wie z.B. den verstärkten Einsatz der Kraft-Wärme-Kopplung. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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16.01.2007 / Nr. 1

Deutsche für Atomkraft?

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hatte für die BILD am Sonntag eine Umfrage durchgeführt und die Frage gestellt: "Ist es Ihrer Meinung nach vertretbar, aus der Atomenergie auszusteigen, bevor alternative Energien wie Sonnen- oder Windkraft in einem vergleichbaren Umfang zur Verfügung stehen!" Von den Befragten antworteten 61 % mit „Nein" und 34 % mit „Ja". Die BILD am Sonntag (14.01.2007) interpretierte das Ergebnis mit den Worten „Mehrheit der Deutschen für Atomkraft". Der Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV) drehte den Spieß um und interpretierte: „61 Prozent lehnte einen Ausstieg ohne entsprechenden Ausbau der Erneuerbaren Energien ab." In der Vergangenheit hatten bereits mehrere Umfragen mit klareren Fragen und ohne unzutreffende Suggestionen belegt, daß die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland den weiteren Ausbau der Regenerativen Energien wünscht und die Nutzung der Kernenergie ablehnt. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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15.01.2007 / Nr. 2

„Woche der Sonne" Anfang Mai in Deutschland

Der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW) initiiert vom 28. April bis zum 06. Mai 2007 erstmals in Deutschland eine „Woche der Sonne". Der Verband ruft alle Akteure der Branche auf, in ihrer Region Aktionen und Veranstaltungen durchzuführen, und unterstützt diese mit kostenlosem Informationsmaterial wie Plakaten, Aktionszeitungen, Luftballons oder Ausstellungstafeln. Umweltgruppen, Anlagenbetreiber, Handwerker, Unternehmen, Kommunen etc. können sich im Internet unter http://www.woche-der-sonne.de registrieren und entsprechende Unterstützung erbitten. Die „Woche der Sonne" ist eine Weiterentwicklung der in den vergangenen Jahren sehr erfolgreichen Kampagne „Wärme von der Sonne", mit der zunächst 60 Initiativen in vergleichbarer Art und Weise unterstützt werden konnten. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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15.01.2007 / Nr. 1

Regenerative Energie diese Woche

15.-16.01. - Berlin: Das neue Energiesteuergesetz
17.01. - Fürth: Innovative Mini-BHKW-Planung, Rahmenbedingungen, Technologien, Praxiserfahrungen
18.01. - Bremen: Seminar "Grundlagen der Windenergienutzung"
18.01. - Fürth: Praxisforum Holzpellets
18.01. - Lichtenau: Seminar: Blitz- und Überspannungsschutz für Windkraftanlagen
18.01. - Stuttgart: Grundlagen der Kraft-Wärme-Kopplung mit MiniBHKW
19.01. - Lichtenau: Seminar: Blower-Door-Messung nach DIN EN 13829 und Grundlagen nach EnEV und Luftdichtheit nach DIN 4108-7
19.-28.01. - Berlin: Internationale Grüne Woche

Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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12.01.2007 / Nr. 1

Gesetz zur Nutzung von Wärme aus Regenerativer Energie in weiter Ferne

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) hat erneut ein Gesetz zur Nutzung von Wärme aus Regenerativer Energie angekündigt. Die Erfolgsgeschichte des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG, welches die Produktion von Strom aus Regenerativer Energie regelt, soll nach Willen des BMU im Sektor Wärmeenergie wiederholt werden. Das EEG hat immerhin zur Bildung eines neuen Industriezweiges geführt, der mit etwa 170.000 Beschäftigten zum volkswirtschaftlichen Wohl beiträgt. Ein Wärmegesetz führt nach Angaben des BMU auch zur weiteren Unabhängigkeit von Öl- und Gasimporten. Das BMU betont dabei, daß Regenerative Energieträger im Gegensatz z.B. zur Kernenergie direkt als Ersatz zu Erdöl oder Erdgas verwendet werden können. Hinsichtlich der Ausgestaltung eines Gesetzes zur besseren Förderung Erneuerbarer Energien im Wärmesektor ist das BMU nach eigenen Angaben jedoch noch immer völlig offen, so daß kurz- und mittelfristig nicht mit einem solchen Gesetz zu rechnen ist. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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11.01.2007 / Nr. 1

EU legt Entwurfspaket zur Emissionsminderung vor

Die Europäische Kommission hat gestern ein „integriertes Energie- und Klimapaket zur Emissionsminderung im 21. Jahrhundert" vorgelegt. Das aus einer Vielzahl von Einzeldokumenten zu speziellen Zielvorstellungen bestehende Papier (im Internet derzeit verfügbar unter http://europa.eu/press_room/presspacks/energy/index_de.htm) erfüllt den Status eines Entwurfs. Zu erwarten ist, daß die Regierungsspitzen der EU-Staaten im Rahmen ihres diesjährigen Frühjahrsgipfels Anfang März ihre Änderungswünsche einbringen und anschließende, überarbeitete Entwürfe den zuständigen Ministern der EU zur Entscheidung vorgelegt werden.

Die EU-Kommission selbst sieht ihr Maßnahmenpaket als ehrgeiziges Instrument zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen, zur Förderung der Regenerativen Energien und zur Schaffung von Wettbewerb im Energiesektor an. Danach soll der Anteil Regenerativer Energien an der Gesamtenergieerzeugung bis zum Jahr 2020 auf 20 % verbindlich festgelegt werden (die bisherigen Maßnahmen führen nach EU-Angaben kaum zu mehr als 10 % bis zum Jahr 2010), die Forschungsaufwendungen im Energiebereich sollen innerhalb von sieben Jahren um 50 % erhöht werden und die klimaschädlichen Gase sollen bis zum Jahr 2020 um mindestens 20 % gegenüber dem Stand von 1990 gesenkt werden. Während für Biokraftstoffe ausdrücklich ein verbindliches Minimumziel von 10 % vorgeschlagen wird, soll für Regenerative Energien insgesamt ausdrücklich kein Minimumziel, sondern ein verbindliches Ziel von 20 % erreicht werden, so daß hier einer Entscheidung, den weiteren Ausbau über 20 % hinaus per Zertifikatesystem zu verhindern, formal erheblich Vorschub geleistet wird. In der insgesamt recht unübersichtlichen und ohne klare Linie gefaßten Zusammenstellung von Einzelmaßnahmen finden sich u.a. auch Zielvorgaben zur Beibehaltung von Kohlekraftwerken, für die die EU eine Klimaverträglichkeit durch Forschung an unterirdischer Kohlendioxidspeicherung erhofft, oder Vorschläge, die steigende Energienachfrage künftig durch mehr Kernenergie zu decken.

Die Reaktionen auf das EU-Papier fielen erwartungsgemäß unterschiedlich aus:

Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG begrüßt u.a. die hohe Akzeptanz der EU-Kommission für die Kernenergie und fordert sofort längere Laufzeiten für die deutschen Kernkraftwerke. Der WWF World Wide Fund For Nature fordert eine Treibhausgasreduktion von 30 % statt 20 % und einen Ausbau der Regenerativen Energien auf 25 % statt 20 %. Der BUND mahnt, daß nur eine Abkehr von den Strukturen der fossilen und atomaren Energienutzung mehr Energieeffizienz und Regenerative Energien ermögliche. Der Deutsche Naturschutzring (DNR) bemängelt den Schwerpunkt der EU-Strategie auf fossile Energien und Kernenergie.

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) erklärte gegenüber der Leipziger Volkszeitung (Ausgabe 10.01.2007), daß man zur Sicherung des Klimaschutzes auch die noch offene Frage der Entsorgung von radioaktivem Abfall aus Atomkraftwerken in Kauf nehmen solle und Deutschland sich Rohstoffe auf anderen Kontinenten stärker als bisher sichern solle. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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10.01.2007 / Nr. 3

Erster Tagungsband zum Thema Meeresenergie

Das OTTI Energie Kolleg veranstaltete Ende Oktober in Bremerhaven zum allerersten Male eine internationale Konferenz zum Thema Meeresenergie. Der nun vorliegende Tagungsband gibt einen aktuellen Überblick der verschiedenen Technologien und Forschungsansätze, sowohl für Gezeitenkraftwerke als auch Wellenkraftwerke. Über die ersten Erfahrungen der bereits in Betrieb befindlichen Anlagen wird ebenfalls berichtet. Da die Nutzung der Meeresenergie von Beginn an von internationalem Interesse getragen wurde, ist der Band komplett in englischer Sprache gehalten. Im Internet steht eine kurze Beschreibung des Bandes und dieMöglichkeit zur versandkostenfreien Bestellung unter http://www.energiefachbuchhandel.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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10.01.2007 / Nr. 2

Geothermieprojekt löst weiteres Erdbeben aus

Das Geothermieprojekt Basel hat am Wochenende offenbar ein weiteres Erdbeben ausgelöst. Nach einem Beben der Stärke 3,4 Mitte Dezember (s. auch unsere Meldung 12.12.2006 / Nr. 2 im Archiv) fiel das neuerliche Beben mit einer Stärke von 3,1 etwas leichter aus. Die Betreiberfirma Geopower Basel AG hatte bereits im Dezember die Bohrarbeiten unterbrochen, um eine Analyse der Vorgänge vornehmen zu können. Nach Angaben der Geothermische Vereinigung e.V. (GtV) sind die Untergrundarbeiten nicht die Ursache der Erdbeben, sondern lediglich der Auslöser, und verhindern aller Wahrscheinlichkeit nach spätere heftigere Erdbeben. Ungeachtet dessen will die Betreiberfirma vorsorglich bis zum Abschluß der Auswertungen über die aktuellen Vorgänge die Tiefenarbeiten einstellen und den Bohrturm vorübergehend wieder abbauen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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10.01.2007 / Nr. 1

Regenerative Energie diese Woche

11.01. - Hannover: Umweltfreundliche Solar- und Heiztechnik aus der Nullemissionsfabrik/ Vortrag und Diskussion mit Helmut Jäger, SOLVIS

Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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