Energiekonzept muss jetzt konkret werden - dena fordert 5 Milliarden für Gebäudesanierungsprogramm
			    17.09.2010 - Bis 2020 will die Bundesregierung den Wärmebedarf in Gebäuden um 20 Prozent 
reduzieren. Nach Berechnungen der dena muss hierfür vor allem das 
Gebäudesanierungsprogramm der KfW Bankengruppe auf 5 Milliarden Euro pro Jahr 
aufgestockt werden. "Wenn jetzt den schönen Worten im Energiekonzept nicht 
deutliche Taten folgen, werden wir unsere Einsparziele im Gebäudebereich 
definitiv nicht erreichen können", warnt Stephan Kohler, Vorsitzender der 
dena-Geschäftsführung.
Das Gebäudesanierungsprogramm, das 
Energieeinsparmaßnahmen an Gebäuden fördert, wurde für 2011 auf 450 Millionen 
Euro gekürzt, 2009 wurde die Sanierung noch mit 2,2 Milliarden unterstützt. 
Bislang sieht das neue Energiekonzept nur eine "deutlich bessere Ausstattung" 
vor. Wie diese ausgestaltet werden soll, ist noch offen. 
Ab 2020 sollen 
strenge gesetzliche Energieeinsparvorschriften in Kraft treten, die den 
bisherigen Sanierungsstau auflösen und dazu führen sollen, dass bis 2050 nahezu 
alle Gebäude in Deutschland saniert werden. Nach Einschätzung der dena ist aber 
vor allem der Zeitraum bis 2020 von entscheidender Bedeutung. 
dena-Chef 
Stephan Kohler: "Der Erfolg des Energiekonzepts im Gebäudebereich wird 
maßgeblich davon abhängen, wie schnell wir jetzt umsteuern. Wir brauchen in den 
nächsten zehn Jahren eine deutlich höhere und stetige Fördermittelrate, die 
flankiert und unterstützt wird durch ein stimmiges Ordnungsrecht, aber 
insbesondere durch Instrumente, wie sie die dena mit dem Gütesiegel 
"Effizienzhaus" und dem Gütesiegel für Energieausweise anbietet. Das schafft 
Transparenz und Vertrauen im Markt. Je schneller und besser wir die 
Energieeffizienz in allen Bereichen ausbauen und erneuerbare Energien sinnvoll 
einsetzen, desto schneller können wir auf die Atomkraft in Deutschland 
verzichten."
Pressemitteilung der Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
	
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