Fachartikel Abfallvergärung

Sind Nassvergärungsverfahren zur Restabfallbehandlung geeignet?
© Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft - TU Dresden (9/2015)
Anfang 2013 wurde das vom BMU geförderten Forschungsvorhaben 'Steigerung der Energieeffizienz in der Verwertung biogener Reststoffe' (FKZ-Nr. 03KB022) abgeschlossen. Im Rahmen des FuE-Vorhabens sollte der Status quo und das Entwicklungs- und Optimierungspotenzial bei der Vergärung von fester Abfallstoffe ermittelt werden. Der Fokus lag hierbei in den Segmenten Stoffstrommanagement, Konzeption und Technik.

Stand und Zukunftsaussichten der Vergärung biogener Abfälle
© Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft - TU Dresden (9/2015)
Deutschland hat in der getrennten Erfassung von Bioabfällen und deren Verwertung in den letzten Jahren einen guten Standard erreicht: Durchschnittlich werden im Rahmen der Abfallentsorgung durch öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger und deren Beauftragte je Einwohner ca. 100 kg Bio- und Grünabfälle getrennt erfasst. Das jährliche Gesamtaufkommen beträgt ca. 9 Mio. Tonnen. Zusätzlich werden etwa 3 Mio. Mg Bioabfälle aus dem gewerblichen Bereich (Nahrungsmittelindustrie, Lebensmittelverarbeitung, Einzelhandel) der Bioabfallbehandlung in Kompostierungs- und Vergärungsanlagen zugeführt.

Nährstoffrückgewinnung aus Gärresten im Rahmen des GoBi-Vorhabens
© Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft - TU Dresden (9/2015)
Die Anzahl der Biogasanlagen in Deutschland stieg zwischen 2000 und 2013 von 1050 auf 7850 an (Statista 2015). Damit einher geht eine immer größer werdende Menge an entstehenden Gärresten, welche verwertbare Anteile an Phosphor und Stickstoff enthalten. Die bisherige Verwertung dieser nährstoffreichen Gärreste erfolgt durch Ausbringung auf landwirtschaftliche Nutzflächen als Wirtschaftsdünger.

Kurz vor dem Gipfel
© Rhombos Verlag (9/2015)
Die Totalrevision der Schweizerischen Technischen Verordnung über Abfälle erreicht die entscheidende Phase

Efficient Treatment of Municipal Solid Waste by Percolation and Dewatering
© Wasteconsult International (5/2015)
Municipal solid waste has to be treated under economic and environmental commitments. Anaerobic digestion reduces the emissions by degradation of organic waste and promotes the expansion of renewable energy. One type of dry anaerobic digestion is processing organic solid waste in large concrete tunnel digesters usually operated by wheel loader. The biological treatment is supported by percolation to achieve Biogas from organic waste. But the water content of digestate is increased after anaerobic Digestion and often inhibits the rotting process. Residual organic acids and little void volume often complicate aerobic degradation and sanitation of digestate. Mechanical dewatering gives a start to powerful aerobic treatment of digestate. Results from several treatment plants confirm that dewatering of digestate increases the yield of biogas and improves the conditions of rotting.

Dry fermentation of organic waste by BEKON technology
© Wasteconsult International (5/2015)
Das BEKON-Verfahren ermöglicht es aus organischen Abfällen Biogas und Kompost herzustellen. Einsatzstoffe sind dabei die organische Fraktion aus dem Restabfall (OFMSW), getrennt gesammelter Bioabfall, Grünabfall oder andere organische Abfälle aus Landwirtschaft oder Industrie. Die robuste und vielfach erprobte Technologie erzielt dabei bis zu 90% des Biogasertrages im Vergleich zum Labortest (VDI 4630). Durch die Möglichkeit des thermophilen Betriebs von BEKON-Anlagen wird der Abfall zudem hygienisiert und die Kapazität erhöht.

Die neue Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) - Konsequenzen für den Bau und Betrieb von Bioabfallvergärungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2015)
Die AwSV führt das bisherige System, Stoffe und Gemische entsprechend ihre Gefährlichkeit in Wassergefährdungsklassen (WGK 1 bis 3) bzw. als 'nicht wassergefährdend' einzustufen fort. Allerdings gibt es mit der Gruppe der 'allgemein wassergefährdenden' Stoffe eine Neuerung, die auch für abfallvergärende Biogasanlagen relevant ist.

Verwertung auf hohem Niveau
© Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. (4/2015)
Die jährliche Datenauswertung der RAL-Gütesicherungen für Kompost und für Gärprodukte bestätigt das hohe Niveau der stofflichen Verwertung von Bioabfällen und weiterhin steigende Tendenz beim Anschluss an die freiwillige Qualitätssicherung der Produkte.

Gewerbliche Abfälle in der Biotonne?
© Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. (4/2015)
Die Biotonne ist ein etabliertes Sammelsystem für organische Abfälle aus privaten Haushaltungen. Mit der verpflichtenden Getrenntsammlung ist einmal mehr die Frage aufgekommen, ob nicht auch gewerbliche Bioabfälle über dieses System mit erfasst werden können.

Kaskadennutzung von Bio- und Grünabfällen - Anwendungsbeispiele
© IWARU, FH Münster (2/2015)
Insgesamt hat die getrennte Erfassung vom Bio- und Grünabfällen in Deutschland bereits ein hohes Niveau erreicht, wobei die Biomasse bislang überwiegend rein stofflich genutzt wurde. Für die dafür eingesetzten Kompostierungsverfahren sind eher strukturreiche Bio- und Grünabfälle geeignet. Der eigentliche Behandlungsprozess zeichnet sich i. d. R. durch eine hohe Stabilität aus. Bei Grünabfällen wurde das Stoffstrommanagement bereits dahingehend optimiert, dass in vielen Kompostierungsanlagen holzige Grünabfälle abgetrennt und einer energetischen Verwertung z. B. in Biomasseheiz(kraft)werken zugeführt werden. Darüber hinaus werden auch Siebreste, die nach der Konfektionierung von Komposten entsorgt werden, zunehmend thermisch verwertet.

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