Rohstoffe für Erneuerbare Energien - Knappheit oder Überfluss?

Der zusätzliche Rohstoffbedarf für Erneuerbare Energien (EE) wird spürbare Einflüsse auf die Rohstoffmärkte ausüben. Um mögliche Verfügbarkeitseinschränkungen hieraus rechtzeitig zu erkennen, müssen die Berechnungen regelmäßig aktualisiert und fortgeschrieben werden. Im vorliegenden Beitrag wird das Ergebnis einer Hochrechnung bis zum Jahr 2040 auf der Basis neuerer Prognosen zum Ausbau der Erneuerbaren Energien präsentiert.

Windkraftanlagen, Photovoltaikanlagen und die Elektromobilität zeichnen sich durch einen sehr hohen Bedarf an Technologierohstoffen aus. Während bereits früher Kobalt, Lithium, Silber, Neodym und Dysprosium als kritisch identifiziert wurden, ist diese Auflistung nun um die Elemente Aluminium und Blei zu ergänzen. Sehr optimistische Ausbauprognosen für das Jahr 2040 im Vergleich zum Bezugsjahr 2012 würden dazu führen, dass schon der Verbrauch an Lithium, Neodym und Dysprosium für die drei genannten Technologien allein die aktuelle Produktion zum Teil erheblich übersteigen würde. Dementsprechend sollten Hochleistungspermanentmagnete in Generatoren und Elektromotoren zielgerichtet und effizient eingesetzt werden. Besondere Vorteile bietet ihre Verwendung in Elektrofahrzeugen und zum Teil in Windkraftanlagen auf See. Im Hinblick auf die politische und ökologische Situation in den Hauptförderländern ist vor allem Kobalt sehr kritisch zu bewerten. Weiterentwicklungen der Elektrodensysteme in Lithium-Ionen-Batterien mit (teilweiser) Substitution dieses Elements sind ebenfalls zu begrüßen.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Recy & Depotech 2016 (November 2016)
Seiten: 4
Preis: € 2,00
Autor: Prof. Dr. Mario Mocker
M.Eng. Jonathan Aigner
Stephanie Kroop
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren



Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Sekundärressourcen aus Photovoltaik, Windturbinen und E-Autos
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
Ziel dieses Tagungsbeitrags ist es, die Situation von Photovoltaik- und Windkraftanlagen sowie Elektro-Fahrzeugen in Österreich im Hinblick auf dessen Sekundärressourcenpotential unter Betrachtung von derzeit sowie in naher Zukunft verfügbaren Recyclingtechnologien zu bewerten.

Wie wird ein Unterhaltungsverband klimaneutral?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2020)
Vorrangige Aufgabe von Unterhaltungsverbänden ist es, für eine ordnungsgemäße Entwässerung ihres Verbandsgebietes zu sorgen. Wenn zu diesem Zweck 150 Schöpfwerke mit Stromkosten von rd. 800.000 € pro Jahr betrieben werden müssen, stehen Themen wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz zunächst hintenan. Eine Analyse bestätigt, dass es möglich ist, bis 2035 die Klimaneutralität zu erreichen.

Gefährdungsbetrachtung von Speichersystemen in PV-Anlagen durch Wasser und dessen potenzielle Auswirkung auf den Batteriespeicher
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2020)
Speichersysteme in PV-Anlagen können durch Wasser gefährdet werden. Hochwasserereignisse oder urbane Sturzfluten bedeuten ein erhöhtes Risiko, dass diese Anlagen Kontakt mit Wasser bekommen, wofür sie im Regelfall nicht ausgelegt sind. Über die Risiken und deren Beherrschung wird berichtet.

Ausschreibungen im EEG 2017 - Konsequenzen und Perspektiven für die Holzenergie
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (5/2017)
Mit dem EEG 2017 werden Ausschreibungen für Biomasse-Bestands- und Neuanlagen eingeführt. Die Ausschreibungsmengen eröffnen der Bio- und Holzenergie die Perspektive, den Bestand zu erhalten und zu modernisieren - allerdings mit Abstrichen, denn Altholz-Anlagen sind von der EEG-Förderung ausgeschlossen. Ab 2023 werden zum Bestandserhalt des Biomasseanlagenparks erheblich größere Ausschreibungsvolumen benötigt. Um die hierfür für notwendige Akzeptanz zu schaffen, bedarf es einer intensiven Vorarbeit auf politischer und gesellschaftlicher Ebene.

Potenziale zur Wasserstoffeinspeisung in Gasnetzen
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (7/2016)
Das Versorgungsgebiet der EWE NETZ ist geprägt von einer überdurchschnittlich hohen Stromeinspeisung aus Erneuerbaren Energien. Dies führt bereits heute zu einem signifikanten Bedarf für den Stromnetzausbau in den Ortsnetzen und mittel- bis langfristig auch in den Mittel- und Hochspannungsnetzen. Im Rahmen einer Studie hat die DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH für EWE anhand realer Gasnetze untersucht, welche Potenziale gasseitig sowohl heute als auch in Zukunft für die Aufnahme von Wasserstoff bereitgestellt werden können. Darüber hinaus rücken zunehmend auch reine Wasserstoffinfrastrukturen in den Fokus von Politik und Forschung.

Login

Literaturtip:
 
zu www.energiefachbuchhandel.de
 

 
akt. Neuauflage des Standardwerks zur Photovoltaik / Prof. Heinrich Häberlin.