Unsachgemäß erstellte Erdwärmebohrungen in anhydritführendem Gestein können Ursache für erhebliche Schäden sein. Um schon in der Planungsphase
einer Erdwärmeanlage für mehr Sicherheit zu sorgen, wurde am niedersächsischen Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) eine Karte zur Verbreitung von Sulfatgesteinen in Niedersachsen erstellt, die zeigt, ob an einem konkreten Standort Gips bzw. Anhydrit bis 200 m unter Gelände potenziell vorhanden oder nicht zu erwarten ist. Die Karte ist seit Oktober 2015 auf dem NIBIS-Kartenserver des LBEG frei verfügbar und wird im Rahmen des wasserrechtlichen Erlaubnisverfahrens zur Erdwärmenutzung berücksichtigt.
Oberflächennah vorkommende Sulfatgesteine (Gips/Anhydrit) haben in der Vergangenheit bei der Herstellung von Geothermiebohrungen mehrfach zu Schadensfällen mit erheblichem finanziellen Ausmaß geführt. Der Grund dafür ist meist eine Anbindung von Wasser an anhydritführende Schichten. Diese Wasseranbindung kann eine Umwandlung von Anhydrit in Gips mit einhergehender Volumenzunahme und Geländehebung zur Folge haben. Die Schadensfälle bei Geothermiebohrungen in Baden-Württemberg belegen dies: Sie wurden weltweit wahrgenommen und führten zu einer großen Verunsicherung sowie einer signifikanten Kritik an der oberflächennahen Geothermie.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 02 - 2016 (Februar 2016) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 6,00 |
Autor: | Dr. Dorothea Reyer Dr. Robert Schöner |
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