Monitoring des Fischaufstieges an der Fischschleuse Höllenstein

2014 wurde die neu errichtete Fischschleuse Höllenstein einem fischökologischen Monitoring mit Hilfe eines Kamerasystems unterzogen. Die Aufzeichnungen ergaben, dass die Schleuse von vielen der vorkommenden Fischarten zum Aufstieg genutzt wurde. Der Anlage konnte eine gute Funktionsfähigkeit bescheinigt werden. Dennoch zeigten sich Defizite beim Einschwimmen der Fische in die Schleusenkammer. Daraufhin wurden verschiedene Parameter der Fischschleuse verändert. Die Verkürzung der Einschwimmphasen sowie die Beleuchtung der Schleusenkammer zeigten die deutlichsten positiven Tendenzen.

Die Forderung nach Wiederherstellung der Durchwanderbarkeit von Querbauwerken ist ein zentrales Element der Umsetzung der WRRL. In den vergangenen Jahrzehnten wurden bereits viele Staustufen mit verschiedenartigen Fischaufstiegsanlagen für flussaufwärts wandernde Fische durchgängig gestaltet. Dabei handelte es sich meist um Bauwerke mit Höhenunterschieden von wenigen Metern. Bei der Überwindung größerer Differenzen stoßen herkömmliche Fischaufstiegsanlagen oft technisch und finanziell an ihre Grenzen. An großen Staumauern oder -dämmen sollte daher auch der Einsatz anderer Techniken geprüft werden. Dabei bieten sich u. a. Fischschleusen an. Es gibt mehrere Typen und eine Vielzahl an Ausführungsformen. Die Funktionsfähigkeit von Fischschleusen wurde bisher nur selten ausführlich untersucht.

An der Staumauer des Kraftwerks Höllenstein entschied man sich ebenfalls für die Errichtung einer Fischschleuse. 2014 wurde ein fischökologisches Monitoring zur Funktionsfähigkeit durchgeführt. Nach Forderung der zuständigen Behörde sollten die Hauptwanderzeiten der heimischen Fische im Frühjahr und Herbst über einen Zeitraum von insgesamt 14 Wochen untersucht werden. Die Ergebnisse dieses Monitorings und die daraus gezogenen Schlussfolgerungen für Bau und Betrieb von Fischschleusen sind Bestandteil dieses Artikels. Die technische und bauliche Beschreibung der Anlage ist im Artikel 'Innovative Fischschleuse mit energetischer Nutzung an der Staumauer Höllenstein" in der gleichen Ausgabe der Fachzeitschrift Wasserwirtschaft zu finden.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft 07-08/2015 (August 2015)
Seiten: 5
Preis: € 10,90
Autor: Dipl.-Biol. Maria Schmalz
Dr.-Ing. Konrad Thürmer
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.

Grundstrukturen und Gütekriterien eines Klimawandelfolgenrechts
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (2/2024)
Der Klimawandel geschieht. Und ganz unabhängig davon, wie stark wir ihn bremsen werden, spüren wir schon heute seine unabwendbaren Folgen und werden in Zukunft noch stärker mit ihnen zu kämpfen haben.

CDR-Technologien auf dem Weg in die Klimaneutralität
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (2/2024)
Der Klimawandel nimmt besorgniserregende Ausmaße an. Zugleich wird klimaneutralität versprochen. Im Paris-Abkommen nur vage in Aussicht gestellt, soll ausweislich Art. 2 des europäischen Klimagesetzes für die Union im Jahr 2050 und nach § 3 Abs. 2 KSG für Deutschland bereits 2045 bilanziell Klimaneutralität erreicht sein.