Die Steffturbine - eine auf einem Umlaufband beruhende Kleinwasserkraftanlage

Mit der Steffturbine wird in diesem Artikel eine technische Weiterentwicklung des Prinzips des oberschlächtigen Wasserrads vorgestellt. Mit hohem Wirkungsgrad ist sie geländeanpassungsfähig, wesentlich raumsparender und ohne große Infrastrukturanpassungen einfach einzubauen. Damit ist sie die einzige Turbine, welche in sehr kompakter Bauweise im Betrieb bei variablen Fallhöhen und veränderlichen Wasserständen direkt angepasst werden kann.

In der industriellen Produktion von so verschiedenen Produkten wie von Kraftfahrzeugen bis hin zu Zeitungen werden Förderbänder eingesetzt, die das unfertige Produkt von einer Bearbeitungsstation zur nächsten transportieren. Moderne Förderbänder sind dabei extrem belastbar und besitzen einen sehr geringen Reibungswiderstand.
Die Walter Reist Holding AG, Schweiz, ist seit über 50 Jahren in der Entwicklung und Produktion von Förder- und Verarbeitungssystemen für die Zeitungs- und Zeitschriftenproduktion tätig. In diesem Umfeld wurde eine patentierte Förderkettentechnologie entwickelt, die sich durch Langlebigkeit, extreme Belastbarkeit und einen sehr geringen Reibungswiderstand auszeichnet. Die Förderkette arbeitet zudem schmiermittelfrei, so dass der Einsatz in der Wasserwirtschaft nicht mit Verunreinigungen des Nutzwassers einher geht.
Die Steffturbine (Eigenname) besteht nun aus einer solchen, mit profilierten Schaufeln bestückten Förderkette, die um zwei Räder läuft, die so angeordnet werden, dass das Triebwasser die Förderkette auf einer schiefen Ebene antreibt. 
Von der Wirkungsweise arbeitet die Steffturbine wie ein oberschlächtiges Wasserrad, da es wesentlich durch die potenzielle Energie des fallenden Wassers und nicht durch die kinetische Energie wie bei einem unterschlächtigen Wasserrad angetrieben wird.
Da es aber nicht nur ein, sondern zwei Räder benötigt, wurde der allgemeinere Begriff Turbine dem des Wasserrades vorgezogen.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft 10 / 2011 (Oktober 2011)
Seiten: 4
Preis: € 10,90
Autor: Prof. Dr.-Ing. habil. Andreas Malcherek
Dr.-Ing. Helmut Kulisch
Dipl.-Ing. Christian Maerker
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.

Grundstrukturen und Gütekriterien eines Klimawandelfolgenrechts
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (2/2024)
Der Klimawandel geschieht. Und ganz unabhängig davon, wie stark wir ihn bremsen werden, spüren wir schon heute seine unabwendbaren Folgen und werden in Zukunft noch stärker mit ihnen zu kämpfen haben.

CDR-Technologien auf dem Weg in die Klimaneutralität
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (2/2024)
Der Klimawandel nimmt besorgniserregende Ausmaße an. Zugleich wird klimaneutralität versprochen. Im Paris-Abkommen nur vage in Aussicht gestellt, soll ausweislich Art. 2 des europäischen Klimagesetzes für die Union im Jahr 2050 und nach § 3 Abs. 2 KSG für Deutschland bereits 2045 bilanziell Klimaneutralität erreicht sein.