Aspekte der sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit von Biokraftstoffen im internationalen Kontext

Um die steigenden Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor zu reduzieren, hat die EU ihre Mitgliedstaaten verpflichtet, den Anteil erneuerbarer Energien in diesem Sektor bis zum Jahr 2020 auf 10 % zu erhöhen und damit effektiv Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) einzusparen. Dafür stehen insbesondere Biokraftstoffe der 1. Generation zur Verfügung. Unabhängig von bestehenden Richtlinien müssen diese nachhaltig produziert werden. Die dafür etablierten Zertifikate können dies allerdings nur zu einem geringen Teil absichern.

 So werden effektiv THG-Emissionsminderungsziele festgeschrieben und direkte Landnutzungsänderungen verhindert. Da für die Erreichung der THG-Ziele auch Importe von Kraftstoffen und Rohstoffen notwendig sind, müssen auch die Produktionsbedingungen und die Auswirkungen der Kraftstoffproduktion in den Erzeugerländern gegenüber Dritten mit in die Nachhaltigkeitsbetrachtung einbezogen werden. Im Rahmen dieses Beitrags soll eine Übersicht zu ausgewählten Aspekten der Nachhaltigkeit von Biokraftstoffen und damit im Zusammenhang stehenden Strategien gegeben werden. Dafür werden einerseits Auswirkungen auf die Nahrungsmittelsicherheit und die Landnutzungsänderung diskutiert und andererseits der Biomasseanbau auf degradierten Flächen sowie die Herstellung von Biokraftstoffen aus Abfällen als vielfach angesprochene Lösungsansätze betrachtet.



Copyright: © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock
Quelle: 5. Rostocker Bioenergieforum (November 2011)
Seiten: 9
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. Jörg Kretzschmar
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.

Grundstrukturen und Gütekriterien eines Klimawandelfolgenrechts
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (2/2024)
Der Klimawandel geschieht. Und ganz unabhängig davon, wie stark wir ihn bremsen werden, spüren wir schon heute seine unabwendbaren Folgen und werden in Zukunft noch stärker mit ihnen zu kämpfen haben.

CDR-Technologien auf dem Weg in die Klimaneutralität
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (2/2024)
Der Klimawandel nimmt besorgniserregende Ausmaße an. Zugleich wird klimaneutralität versprochen. Im Paris-Abkommen nur vage in Aussicht gestellt, soll ausweislich Art. 2 des europäischen Klimagesetzes für die Union im Jahr 2050 und nach § 3 Abs. 2 KSG für Deutschland bereits 2045 bilanziell Klimaneutralität erreicht sein.