Einsatz keramischer Membranen in der Trinkwasseraufbereitung

Die wesentlichen Vorteile von keramischen gegenüber organischen Membranen sind eine längere Lebenserwartung, geringere Defektraten sowie die höhere Temperatur-, Chemikalien- und mechanische Beständigkeit. Zwar bieten auch organische Membranen Vorteile, dennoch ist der keramische Werkstoff hier überlegen, u. a. weil zur Spülung von beladenen keramischen Membranen höhere Drücke und stärker konzentrierte Chemikalienlösungen verwendet werden können.

Der Einsatz keramischer Membranen in der Trinkwasseraufbereitung scheiterte bis vor wenigen Jahren an den im Vergleich zu organischen Membranen bedeutend höheren Kosten bei der Herstellung. Weiterhin führte die sehr viel geringere Packungsdichte der Module zu einem höheren Investitionsaufwand bei der Installation der notwendigen Peripherie. Zudem sind die genannten Vorteile bei der Trinkwasseraufbereitung nicht unbedingt ausschlaggebend, da die für organische Membranen möglichen Reinigungsmaßnahmen in der Regel ausreichend sind. Durch die Entwicklung von kostengünstigeren keramischen Modulen mit höheren Packungs dichten konnten in Japan Mitte der 90er-Jahre erste Anlagen zur Trinkwasseraufbereitung in Betrieb gehen. Die entsprechenden Aufträge wurden hierbei auch im Wettbewerb zu organischen Membranen gewonnen.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 11 - 2010 (November 2010)
Seiten: 6
Preis: € 4,00
Autor: Dr.-Ing. Stefan Panglisch
 
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