Aspekte zum 'Versauerungspotential' der Kompostierung durch Ammoniakemissionen

Der getrennten Sammlung und Kompostierung von Bioabfällen wird in Ökobilanzen i.d.R. vorgerechnet, dass sie in Bezug auf die Wirkung von Ammoniakemissionen im Vergleich zu anderen Verfahren der Entsorgung ungünstiger zu bewerten sei.

Während die Relevanz und Einordnung einzelner Aspekte in den wissen-schaftlichen Ökobilanzen noch nachvollziehbar ist, werden solche Einzel-aspekte in weiteren Diskussionen, die weniger fachlich geleitet sind, häu-fig herausgegriffen und für die Bewertung des ganzen Systems der ge-trennten Sammlung und stofflichen Verwertung herangezogen. Ein Bei-spiel dafür gab unlängst eine Studie der Verbraucherzentrale Bundesver-band (vzbv) zu den 'Kosten der Abfallpolitik für den Verbraucher". Dort war die Kompostierung zwar nur ein Nebenthema. Ein Rückgriff auf Litera-turangaben über das Versauerungspotential der Kompostierung genügte jedoch, um in den Schlussfolgerungen festzustellen, dass die Kompostie-rung ökologisch weder vertretbar noch zu empfehlen sei. Die getrennte Sammlung sollte vielmehr überdacht und Bioabfälle künftig wieder ge-meinsam mit dem Restabfall erfasst und zu entsorgt werden.



Copyright: © Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V.
Quelle: Ausgabe 01 / 2007 (April 2007)
Seiten: 7
Preis: € 7,00
Autor: Dr. Bertram Kehres
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.

Grundstrukturen und Gütekriterien eines Klimawandelfolgenrechts
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (2/2024)
Der Klimawandel geschieht. Und ganz unabhängig davon, wie stark wir ihn bremsen werden, spüren wir schon heute seine unabwendbaren Folgen und werden in Zukunft noch stärker mit ihnen zu kämpfen haben.

CDR-Technologien auf dem Weg in die Klimaneutralität
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (2/2024)
Der Klimawandel nimmt besorgniserregende Ausmaße an. Zugleich wird klimaneutralität versprochen. Im Paris-Abkommen nur vage in Aussicht gestellt, soll ausweislich Art. 2 des europäischen Klimagesetzes für die Union im Jahr 2050 und nach § 3 Abs. 2 KSG für Deutschland bereits 2045 bilanziell Klimaneutralität erreicht sein.