Die Ergebnisse aus dem EU-Projekt SUSAN legen die großtechnische Umsetzung eines neuen thermochemischen Verfahrens für die Phosphor-Rückgewinnung nahe
Phosphor ist ein für alle Lebewesen essentielles Element. Seine Funktionen, zum Beispiel als Bestandteil der Desoxyribonukleinsäure (DNS) und Ribonukleinsäure (RNS) sowie als Schlüsselelement beim Energiestoffwechsel in Form von Adenosindiphosphat (ADP) und Adenosintriphosphat (ATP) können nicht ersetzt werden. Klärschlammaschen sind aufgrund ihrer hohen Gehalte an Phosphor (15-25 % P2O5) geeignete Sekundärrohstoffe für die Herstellung von Phosphor-Düngemitteln. Aufgrund der schlechten Pflanzenverfügbarkeit des Phosphors und der Gehalte an umweltrelevanten Schwermetallen sollten diese allerdings nicht direkt in der Landwirtschaft eingesetzt werden. Im Mittelpunkt des EU-Projekts SUSAN steht die Entwicklung und Optimierung einer thermochemischen Behandlung von Klärschlammaschen, mit der die Düngewirkung der Aschen auf das Niveau konventioneller Mineraldünger (Thomaskali und Superphosphat SSP) angehoben wird und die Schwermetallkonzentrationen unter die Grenzwerte nach Düngemittelverordnungen europäischer Länder abgesenkt werden. Die sehr positiven Ergebnisse aus dem SUSAN-Projekt, und die darauf basierenden ökonomischen Betrachtungen, legen es nahe, das Verfahren großtechnisch umzusetzen. Eine Pilotanlage mit einem Tagesdurchsatz von sieben Tonnen wurde im Juni 2008 in Betrieb genommen und die erste großtechnische Anlage befindet sich in der Planungsphase (ASH DEC Umwelt AG).
Copyright: | © Rhombos Verlag |
Quelle: | RISIKO KLÄRSCHLAMMENTSORGUNG (September 2008) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Christian Adam Dr. Sylvia Kratz Judith Schick |
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