VerpackV aus Sicht eines nachhaltigen Ressourcenschutzes

Gegenüber Gesetzen sind Verordnungen so angelegt, dass sie in der sich ständig wandelnden Welt von Zeit zu Zeit hinterfragt werden können. Die Formulierung des Titels „ ... aus Sicht eines nachhaltigen Ressourcenschutzes“ könnte nun auf eine besondere, neue Sichtweise dieser Verordnung weisen. Dem ist jedoch nicht so. Wie die weiteren Ausführungen belegen, geht es mehr darum in Erinnerung zu rufen, dass die VerpackV schon immer unter der Maxime des Ressourcenschutzes stand – verändert haben sich jedoch die Rahmenbedingungen.

Die Europäische Union strebt eine europaweite Harmonisierung und eine Halbierung der Verpackungsabfälle an. Durch eine Vermeidung und Verringerung von Verpackungen und Verpackungsabfällen sollen negative Umweltauswirkungen reduziert werden. Die EU Richtlinie gibt hierfür den Rahmen vor, den jeder Mitgliedsstaat der Europäischen Union in nationales Recht umwandeln muss.
Bei der Ausgestaltung der Systeme zur Rücknahme, Sammlung und Verwertung für gebrauchte Verpackungen haben die einzelnen Mitgliedsstaaten freie Hand. In der jüngsten Rechtssprechung zum Thema der Scheinverwertung hebt der Europäische Gerichtshof (EuGH) den „Ressourcenschutz“ als grundlegendes Ziel des Gesetzgebers hervor. „Entscheidend ist letztlich, ob der Einsatz des Abfalls im Wesentlichen zur Schonung der natürlichen Ressourcen führt.“

Die Europäische Union zielt damit auf Verwaltungsvereinfachung (better regulations).
In der "Initiative für bessere Rechtsetzung" hat die EU-Kommission viele Vorschläge zur Vereinfachung von EG-Gesetzen unterbreitet und eine Wirkungsanalyse für alle neuen und wichtigen Vorschläge eingeführt. Zudem arbeitet sie an einem Modell zur 2 Reduzierung von Verwaltungskosten, die durch die Europäische Gesetzgebung verursacht werden. Auch der Wettbewerbsrat der EU, dem die Wirtschaftsminister der EU-Länder  ngehören, sprach sich am 25. September 2006 für eine Vereinfachung der Rechtsetzung in der EU aus.



Copyright: © VKU e.V. - Landesgruppe Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland
Quelle: Fachtagung der VKS im VKU - Landesgruppe Hessen / Rheinland-Pfalz / Saarland - 2007 (Oktober 2007)
Seiten: 10
Preis: € 5,00
Autor: Dipl.-Ing.(TU) Werner P. Bauer
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.

Grundstrukturen und Gütekriterien eines Klimawandelfolgenrechts
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (2/2024)
Der Klimawandel geschieht. Und ganz unabhängig davon, wie stark wir ihn bremsen werden, spüren wir schon heute seine unabwendbaren Folgen und werden in Zukunft noch stärker mit ihnen zu kämpfen haben.

CDR-Technologien auf dem Weg in die Klimaneutralität
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (2/2024)
Der Klimawandel nimmt besorgniserregende Ausmaße an. Zugleich wird klimaneutralität versprochen. Im Paris-Abkommen nur vage in Aussicht gestellt, soll ausweislich Art. 2 des europäischen Klimagesetzes für die Union im Jahr 2050 und nach § 3 Abs. 2 KSG für Deutschland bereits 2045 bilanziell Klimaneutralität erreicht sein.