Stofflich-energetische Verwertung von Bioabfällen im Landkreis Freudenstadt - Pfropfenstromvergärung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (3/2013)
Der Landkreis Freudenstadt hat mit seiner Entscheidung, die stoffliche und energetische Verwertung des Bioabfalls in einer Bioabfallvergärungsanlage zu organisieren, einen wichtigen Schritt hin zur Erfüllung der lokalen Klimaschutzziele gemacht.
Vergärung von aus Bioabfall abgepresster Flüssigphase
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (3/2013)
Der Bereich Abfallbehandlung der TIG Group beschäftigt sich mit der biologischen Behandlung von Abfällen. So wurde im Rahmen eines FuE-Vorhabens ein Vergärungsverfahren für eine Flüssigphase aus Bioabfall entwickelt, welches einerseits der erwähnten Forderung nach einer energetischen Verwertung gerecht wird, andererseits im Hinblick auf das Inkrafttreten des Kreislaufwirtschaftsgesetzes im Juni 2012 die anlagentechnische Voraussetzung schafft, eine weitgehend flächendeckenden Getrenntsammlung von Bioabfällen zu ermöglichen. Hier bietet das neue Verfahren bestehenden Kompostierungsanlagen u. a. die Möglichkeit zur Verwertung zusätzlicher Mengen unter Beibehaltung der Kapazitäten der vorhandenen Anlage.
Ordnungsgemäße Kennzeichnung und Verwertung von Komposten und Gärresten nach Düngerecht
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (3/2013)
Da von Düngemitteln erhebliche Gefahren für Mensch, Tier und Umwelt ausgehen können, stellt das Düngerecht eine Reihe von Anforderungen an das Inverkehrbringen von Düngemitteln. Zunächst müssen die verwendeten Ausgangsstoffe zulässig sein und das Düngemittel einem Düngemitteltyp der Düngemittelverordnung entsprechen. Weiterhin muss das Düngemittel die Schadstoffgrenzwerte der Düngemittelverordnung einhalten und darf keine seuchen- oder phytohygienisch relevanten Schaderreger enthalten. Schließlich muss jedes Düngemittel ordnungsgemäß gekennzeichnet sein.
Alle diese Anforderungen werden von den Düngemittelverkehrskontrollstellen der Länder überwacht.
Stoffstrombehandlung mit Extruderpressen - Stoffströme, Mengen und Qualitäten
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (3/2013)
Grundsätzlich ist vor Vergärungs- oder Kompostierungsanlagen eine Abfallvorbehandlung erforderlich. Bei Vergärungsanlagen hat sich dazu die Extrusionstechnik bewährt, insbesondere bei den Trocken-Vergärungsreaktoren (WG < 70). Bei diesen Verfahren kann die Biofraktion nach der Trennungsstufe direkt ohne weitere Vorbehandlung in die Vergärungsstufe verbracht werden. Zur Einschätzung dieser Technologie ist der Trenneffekt von entscheidender Bedeutung. Dieser soll hier näher beschrieben werden.
Realisierung und erste Erfahrungen mit der BMA (Biomasseanlage)
Essenheim
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (3/2013)
Nach 13-monatiger Planungs- und Bauzeit wurde der neue Vergärungsbereich (Tunnelvergärung nach dem KOMPOFERM-Verfahren) der BMA Essenheim Mitte Juni 2012 in Betrieb genommen. Hierbei wurde durch den Generalunternehmer Firma Eggersmann auch der komplette Rottebereich angepasst und so quasi eine technische Neuanlage in das seit 1994 bestehende Kompostwerk integriert.
Im Rahmen des erfolgten Probebetriebes der gesamten Anlage lässt sich festhalten, dass die wesentlichen Erwartungen an Gasertrag, Geruchsemissionen, Kompostqualität, Überschussperkolatfreiheit und letztendlich eine Verbesserung der Akzeptanz in der Öffentlichkeit erfüllt wurden.
Boxenvergärung mit innovativem Wärmekonzept
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (3/2013)
Am Standort der noch betriebenen Deponie Dörpen fällt nach 21 Jahren aktiver Deponieentgasung nur noch Gas mit verringertem CH4-Gehalt an. Die Nutzung in einem angeschlossenen BHKW musste daher eingestellt werden. Derzeit wird auf dem Deponiestandort eine Boxenvergärungsanlage mit Intensiv- und Nachrotte errichtet. Der Eigenwärmebedarf der neuen Anlage wird durch thermische Verwertung des schwachen Deponiegases gedeckt. Im dazu eingesetzten E-Flox-Kessel kann Deponiegas mit bis zu nur 6 % CH4 eingesetzt werden. Schwaches Deponiegas wird thermisch genutzt und gutes Biogas aus der neuen Boxenvergärungsanlage wird vollständig in einem neuen BHKW elektrisch und thermisch verwertet und der eingespeiste Strom gemäß EEG 2012 mit 16 Ct/kWh vergütet.
Gesamtkonzept für die biologische Behandlung in einem verdichteten Raum
© IWARU, FH Münster (2/2013)
Nach den Vorgaben des Kreislaufwirtschaftsgesetzes ergibt sich die Notwendigkeit zur getrennten Bioabfallsammlung ab dem 01.01.2015. Für eine flächendeckende Einführung der Biotonne in Duisburg wurden verschiedene Handlungsoptionen, vor allem aus ökonomischer, aber auch aus ökologischer Sicht und unter strategischen Gesichtspunkten betrachtet. Dabei werden auch die Grün- und Holzabfälle einbezogen.
Umbau der MVA Landshut in ein BMHKW
© Eigenbeiträge der Autoren (1/2013)
Präsentation der Firma HORIX POWERMANAGEMENT über den Umbau von der Entwicklungs- und Entscheidungsphase über die Umsetzungsphase, Biomassebeschaffung und Reststoffverwertung, Anlagentechnik hin zum Ausbau des Fernwärmenetzes.
Ausbau der getrennten Bioabfallsammlung - Chance für die kommunale Abfallwirtschaft
© Verband Kommunaler Unternhemen e.V. (VKU) (1/2013)
Das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) enthält die Verpflichtung, Bioabfälle spätestens ab dem 01.01.2015 getrennt zu sammeln. In Gebieten, die bisher kein System zur getrennten Bioabfallsammlung anbieten, wird die Einführung der Biotonne in naher Zukunft zur Diskussion stehen. Aber auch die Kommunen, die bereits eine
Getrennterfassung von Bioabfällen anbieten, sollten prüfen, ob Anschlussgrad und Sammelmenge erhöht werden können.
Bioabfallbehandlung mittels Teilstromvergärung im Pfropfenstromverfahren (Kompostwerk Warendorf)
© Arbeitsgemeinschaft Stoffspezifische Abfallbehandlung ASA e.V. (9/2012)
Aufgrund von Umwelt-, Klima- und Ressourcenschonung werden in Deutschland immer mehr Bioabfallvergärungsanlagen in Kompostierungsanlagen integriert. Da bisher in den Bioabfallvergärungsanlagen hauptsächlich nur Bioabfall vergoren wird, haben diese eine deutlich höhere gesellschaftliche Akzeptanz, als Biogasanlagen die nachwachsende Rohstoffe (Mais) einsetzen. Am Kompostwerk Warendorf wurde deshalb 2010 eine Bioabfallvergärungsanlage mittels Pfropfenstromverfahren in das schon bestehende Kompostwerk integriert. Neben Kompost, der als Dünger und Bodenverbesserer eingesetzt wird, wird Biogas erzeugt. Das Biogas wird anschließend von zwei BHKWs (2 x 340 kWel.) in Strom umgewandelt. Neben dem Strom wird außerdem Wärme produziert, die teilweise zur Heizung des Fermenters genutzt wird. Im Jahr 2011 wurde mittels Pfropfenstromverfahren im Durchschnitt deutlich über 100 m³ Biogas pro Tonne Bioabfall erzeugt.