Das europäische Abfallrecht ist geprägt von einer großen Zahl europäischer Vorschriften, die vom allgemeinen Rahmenrecht bis hin zu detaillierten Quotenregelung reichen. Gleichzeitig sind die Abfallwirtschaften der einzelnen Mitgliedstaaten – und dies sind inzwischen 27 – in ihrem jeweiligen Entwicklungsstadium noch sehr weit von einander entfernt.
Dabei sind sowohl ein Nord/Süd-, als auch ein West/Ost-Gefälle zu beobachten, dessen Gründe man in unterschiedlichen Mentalitäten und Einkommen, beim Umweltbewusstsein, aber auch im Jahr des Beitritts zur Europäischen Union vermuten darf. Auf Grundlage dieses heterogenen Fundamentes wird es zunehmend schwerer, einheitliche rechtliche Anforderungen und technische Standards zu vereinbaren und durchzusetzen. Oft ist die Befürchtung nicht von der Hand zu weisen, dass die europäische Orientierung am niedrigsten Standard anknüpft.
Copyright: | © Veranstaltergemeinschaft Bilitewski-Faulstich-Urban |
Quelle: | 12. Fachtagung thermische Abfallbehandlung (März 2007) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | MinR Dr. phil. Diplom-Volkswirt Andreas Jaron |
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Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
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In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
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