Im Rahmen eines Projektes wurden nach Biomasseverordnung zugelassene, noch nicht energetisch genutzte Biomassen identifiziert, deren Anfallstellen und Potenziale ermittelt, sowie die brennstoffspezifischen Eigenschaften beschrieben. Mit ausgewählten Biomassen wurden Verbrennungsversuche durchgeführt, wobei sowohl die Eignung für, als auch die Auswirkungen auf die vorhandene Feuerungstechnik untersucht wurden.
Insgesamt zeigte sich bei den untersuchten Biomassen ein gleichmäßiges Brennverhalten sowie farblose Rauchgasfahnen. Bei einer Monoverbrennung ist für fast alle Materialien mit höheren NOx-Emissionen zu rechnen, da die N-Gehalte der Biomassen oftmals den kritischen Wert von ca. 1 – 2 % erreichten oder überschritten. Somit sind Emissionsminderungsmaßnahmen zu berücksichtigen oder die Materialien in Brennstoffgemischen einzusetzen. Die Nährstoffe der Brennkammeraschen zeigen für den Einsatz in Düngemitteln relevante Gehalte. Hier könnte ggf. der Kupfergehalt problematisch werden. Sind Brennkammeraschen nicht zu verwerten, so können sie i. d. R. auf DK I-Deponien entsorgt werden.
Copyright: | © IWARU, FH Münster |
Quelle: | 10. Münsteraner Abfallwirtschaftstage (2007) (Februar 2007) |
Seiten: | 9 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Biol. Sigrid Hams Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme |
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