Die konzeptionelle Abgrenzung eines Ersatzbrennstoffkraftwerkes gegenüber einer Abfallverbrennungsanlage ergibt sich aus der primären Aufgabenstellung der Anlage. Bei einer Abfallverbrennungsanlage steht der Entsorgungsauftrag, d.h. die Verbrennung fester Abfälle an sich, im Vordergrund. Von daher ist die wesentliche Planungsgröße für die Anlage die vorhandene – oder erwartete – Abfallmenge des vorgesehenen Einzuggebietes.
Dagegen steht bei einem Ersatzbrennstoffkraftwerk der Versorgungsauftrag im Vordergrund. Auch wenn ein Ersatzbrennstoffkraftwerk ebenfalls von vornherein für feste Abfälle als Regelbrennstoff vorgesehen ist, und damit bezüglich der Genehmigung genau wie eine Abfallverbrennungsanlage der 17. BImschV unterliegt, ist die Hauptmotivation für die Errichtung die Nutzenergiegewinnung. Entsprechend wird die Anlage hauptsächlich unter dem Aspekt des Energiebedarfes, Dampf und/oder Strom, in Abhängigkeit von den Produktionszeiten des in der Regel industriellen Abnehmers – oder der Abnehmer – geplant.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Energie aus Abfall 2 (2007) (Februar 2007) |
Seiten: | 11 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl. Ing. Hendrik Seeger |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.