Ständig steigende Metallpreise und eine sich verschärfende Umweltgesetzgebung führen zu verstärkten Bemühungen, minderwertige Sekundärrohstoffe für die Produktion von Reinmetallen sowie Legierungen zu nutzen.
Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung erfolgt eine Gegenüberstellung von Aufarbeitungs- und Raffinationsverfahren für verunreinigte Zinnschrotte und zinnhältige Materialien, welche in den unterschiedlichsten Bereichen der Metallgewinnung und -verarbeitung anfallen. Die vorliegenden Reststoffe weisen einen Sn-Gehalt von 5 bis 35 % mit Verunreinigungen von Pb, As, Sb und Cu in teilweise oxidischer Form auf. Diese pulverförmigen Materialien könnten nach entsprechenden Raffinationsschritten, zur Abtrennung von Elementen wie Sb und As, zum Legieren von Metallen eingesetzt werden. Ähnliches gilt für minderwertige Sn-Schrotte, die zur Gewinnung von Reinzinn oder Zinn-Vorlegierungen genützt werden könnten. Die beschriebenen Verfahren sowie experimentelle Untersuchungen im Bereich der Hydrometallurgie zeigen, dass eine selektive Trennung bei hohem Ausbringen von Zinn meist nur sehr schwer möglich ist. Starken Einfluss haben hier die Ausgangsform der Materialien und die mineralogische Zusammensetzung. Die Ergebnisse weisen aber auch auf mögliche Anwendungsbereiche der behandelten Reststoffe und Schrotte hin.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | DepoTech 2006 (November 2006) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | C. Wenzl Prof.Dipl.-Ing. Dr. Helmut Antrekowitsch Dipl.-Ing. Dr. Jürgen Antrekowitsch D. Offenthaler |
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