Abfallindikatoren – Stand und Perspektiven

In der Abfallwirtschaft der Zukunft sind Abfallmengen und Gefährdungspotenzial minimiert, Ressourcen werden effizient bewirtschaftet, Wertstoffe vollständig recycelt und die Emission klimarelevanter Gase ist auf ein Minimum beschränkt.

In der aktuellen politischen Diskussion entsteht der Eindruck, dass die strategischen Ziele für die Abfallwirtschaft gleich wichtig sind und alle gleichzeitig verfolgt werden sollen. Diese beziehen sich aber auf komplexe Systeme und berühren eine Vielzahl von Interessen. Es ist daher zu vermuten, dass es nicht möglich sein wird, alle Ziele gleichzeitig und vollständig umzusetzen, ohne dass es zu Zielkonflikten kommen wird. Die Frage ist, mit welchen Mitteln diese Konflikte identifiziert, Prioritäten entwickelt und die Zielerreichung bewertet werden können. Eine solche Möglichkeit liegt in der Verwendung von Indikatoren, die als Kennzahlen den Systemzustand beschreiben und komplexe Wirkungszusammenhänge berücksichtigen. Dieser Beitrag stellt den aktuellen Stand bei der Nutzung von Abfallindikatoren dar und zeigt die Perspektiven ihrer Nutzung vor dem aktuellen politischen Hintergrund. Es zeigt sich, dass die eingangs genannten Ziele bisher nicht mit Hilfe von Indikatoren beschrieben werden und es noch erheblicher methodischer Entwicklung bedarf, um die neuen Prämissen der Abfallwirtschaft für die Beschreibung mit Indikatoren zugänglich zu machen.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: DepoTech 2006 (November 2006)
Seiten: 8
Preis: € 4,00
Autor: Dipl.-Ing. Heike Bär
Prof. Dr. rer. silv. Gabriele Weber-Blaschke
Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.

Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.

Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.