Neue oberirdische Deponien sollen nicht mehr gebaut und Siedlungsabfälle vollständig und umweltverträglich verwertet werden. Das Ziel ist erreichbar, wenn Zwischenziele rechtlich verbindlich festgelegt werden.
Schon heute werden sechzig Prozent der Siedlungsabfälle verwertet. Zur Steigerung der Verwertung muss die getrennte Erfassung qualitativ und quantitativ optimiert werden, für die gewonnenen Produkte müssen Märkte erschlossen werden. Die Defizite der Restabfallbehandlung müssen behoben werden; dies gilt insbesondere für die noch deponierte biologisch behandelte Schwerfraktion aus der mechanisch-biologischen Abfallbehandlung. Die Abfallverbrennung muss als Verwertung rechtlich anerkannt werden, was sie de facto auch ist. Differenzierter muss die Verwertung der Abfälle aus Industrie und Gewerbe gestaltet werden; auch hier ist das Ziel der nahezu vollständigen Verwertung erreichbar.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | DepoTech 2006 (November 2006) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Karl J. Thomé-Kozmiensky |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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