Thermische Verwertung von Ersatzbrennstoffen und Reststoffen aus der Papierindustrie

Gemäß der TA Siedlungsabfall dürfen seit dem 1. Juni 2005 Restabfälle mit entsprechenden Heizwerten nicht mehr auf Deponien verbracht werden.

Zurzeit gibt es hierfür noch Ausnahmegenehmigungen; doch für die Zeit danach müssen noch Kapazitäten für die Behandlung und Verwertung der Reststoffe geschaffen werden. Zu diesem Zweck baut Oschatz aktuell mehrere thermische Verwertungsanlagen, so beispielsweise eine Anlage in Rudolstadt/Schwarza. Hier werden zukünftig insgesamt 60.000 Tonnen Reststoffe pro Jahr thermisch verwertet. Davon stammen etwa 75 Prozent aus einer benachbarten Papierfabrik, etwa 20 Prozent aus einer mechanisch-biologischen Restabfallbehandlung und ein geringer Teil Reststoffe von standortnahen Unternehmen. Die Anlage stellt dann etwa 32 Tonnen Dampf pro Stunde bei 420 °C und 33 bar einem angrenzenden Kraftwerk zur Verfügung. Weitere Anlagen, die als Hauptbrennstoff Ersatzbrennstoffe einsetzen, entstehen an den Standorten Hagenow (38 Tonnen Dampf pro Stunde, 45 bar, 410 °C) und Andernach (65 Tonnen Dampf pro Stunde, 70 bar, 525 °C).



Copyright: © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH
Quelle: Energie aus Abfall 1 (2006) (Dezember 2006)
Seiten: 8
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. Michael Marcius
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.