Bundesweit sind derzeit ca. 46 Mechanisch-biologische Abfallbehandlungsanlagen mit einer Behandlungskapazität von insgesamt ca. 5,1 Mio. Mg/a in Betrieb. Bis Mitte 2006 wird die Behandlungskapazität durch 5 weitere Behandlungsanlagen auf ca. 5,7 Mio. Mg/a steigen (ASA, 2005). Die Ziele der vorgelagerten mechanischen Aufbereitung in einer MBA sind zum einen die mechanische Aufbereitung der Stoffstromtrennung zur Produktion eines optimalen Inputs in die biologische Stufe und zum anderen die Produktion von Frak-tionen zur energetischen Verwertung.
Dabei kann die mechanische Stufe neben einer technischen Grundausstattung, die bei allen Anlagen vergleichbar ist, mit verschiedenen weitergehenden Aufberei-tungsschritten ausgestattet sein. Hier sind vor allem die sensorgestützten Sortier-techniken (NIR, Bilderkennungssysteme) und auch weitergehende Schritte zur Feinaufbereitung der heizwertreichen Fraktion hin zu einem Ersatzbrennstoff mit gleich bleibender Qualität eingesetzt. Um sowohl rechtliche als auch technische Anforderungen, z. B. in Zement-, Kraft-werken oder separaten Verbrennungsanlagen, erfüllen zu können bedürfen die entsprechenden Abfälle neben der aufwändigen mechanischen Aufbereitung einer Qualitätssicherung. So ist für die verschiedenen Abnehmer eine möglichst gleich bleibende Qualität der eingesetzten Ersatzbrennstoffe z. B. zur Steuerung des Verbrennungsprozesses erforderlich.
Copyright: | © Arbeitsgemeinschaft Stoffspezifische Abfallbehandlung ASA e.V. |
Quelle: | Abfalltage 2006 (September 2006) |
Seiten: | 14 |
Preis: | € 7,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Bernhard Gallenkemper Dipl.-Biol. Sigrid Hams |
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