Die Grenzen der kommunalen Betätigung sind ein Dauerbrenner des Gemeindewirtschaftsrechts. Klages gab hierzu einen sehr instruktiven Einblick in seinem Vortrag auf dem 2.
Aachener Abfall- und Umweltforum. Hieraus ergibt sich der aktuelle Stand der Entwicklung. Nunmehr hat das OVG Koblenz mit seiner Entscheidung vom 21.3.2006 gleichfalls zu dieser Problematik Stellung genommen, und zwar bezogen auf die Sortierung und Verwertung von Leichtverpackungen. Sie qualifizierte diesen Bereich als außerhalb der wirtschaftlichen Betätigung stehend, weil er sich auf dem Gebiet des Umweltschutzes befindet. Dies soll sogar dann gelten, wenn diese Tätigkeiten eine Gemeinde freiwillig übernimmt. Ein öffentlicher Zweck nach § 85 Abs. 3 GemO Rh.-Pf., welcher eine wirtschaftliche Betätigung ermöglicht, soll auch gegeben sein, wenn sich eine Gemeinde nicht auf ihr Gemeindegebiet beschränkt, sondern aus wirtschaftlicher Notwendigkeit auf andere Gemeinden ausgreift. Eine solche Notwendigkeit kann sich insbesondere aus modernen technischen Anlagen ergeben, die betriebswirtschaftlich sinnvoll nicht auf das Gebiet einer Gemeinde beschränkt werden können.
Copyright: | © Lexxion Verlagsgesellschaft mbH |
Quelle: | AbfallR 03/2006 (Juni 2006) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 32,00 |
Autor: | Univ.-Prof. Dr. jur. Walter Frenz |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.