Nach 30 Jahren wird die Nachsorge von Hausmülldeponien nicht beendet sein. Aus finanzmathematischer Sicht ist gemäß §19(3) DepV für die Berechnung der Höhe der Sicherheitsleistungen ein Nachsorgezeitraum von mindestens 30 Jahren“ zugrunde zu legen.
Aus naturwissenschaftlich-technischer Sicht bestehen aber erhebliche Zweifel daran, ob die heute stillzulegenden Hausmülldeponien nach 30 Jahren nachsorgefrei im Sinne des §13(5) DepV sein werden. Ein Beispiel: Auch viele der gemeindeeigenen Hausmülldeponien, die in den 1970er Jahren stillgelegt und rekultiviert wurden, können nach nunmehr ca. 30 Jahren durchaus noch nicht als nachsorgefrei gelten. Im Gegenteil: Aktuell legt der Freistaat Bayern ein Finanzierungskonzept für die Untersuchung und Sanierung von gemeindeeigenen Altablagerungen vor. – Dies zeigt: Wenn man Siedlungsabfalldeponien 30 Jahre still liegen“ lässt, liegt das Problem zwar u.U. 30 Jahre unter dem Teppich (bzw. unter einer grünen Rekultivierungsschicht), aber es ist nicht gelöst, sondern es wird auf die nächste Generation vertagt.
Copyright: | © LGA Bautechnik GmbH |
Quelle: | Deponieseminar 2006 (Mai 2006) |
Seiten: | 16 |
Preis: | € 5,00 |
Autor: | Dr. Wolf Ulrich Henken-Mellies |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Rechtliche und praktische Unsicherheiten bei der Durchführung des europäischen Klimaanpassungsrechts durch das Bundes- Klimaanpassungsgesetz (KAnG)
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
In the context of the European Climate Law (EU) 2021/1119), the Governance Regulation (EU) 2018/1999 and the Nature Restoration Regulation (EU) 2024/1991, the KAnG came into force on July 1, 2024.
Transformatives Klimarecht: Raum, Zeit, Gesellschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
This article contends that climate law should be conceived as inherently transformative in a double sense. The law not only guides the necessary transformation of economy and society, but is itself undergoing transformation.
Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.