Eine zentrale Fragestellung bei der Auslegung und beim Betrieb von Aktivkohlefiltern zur Trinkwasseraufbereitung ist ihre Laufzeit. Diese Frage stellt sich sowohl in Bezug auf die Versorgungssicherheit als auch in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit.
Aktivkohle wird seit etwa Mitte der 1920er-Jahre großtechnisch zur Wasseraufbereitung eingesetzt. Aktivkohlefilter mit körniger Aktivkohle werden seit etwa 70 Jahren im Bereich der Trinkwasseraufbereitung verwendet. Die ursprünglichen Aufbereitungsziele waren die Entfernung von Chlor sowie die Beseitigung von Geruchs-, Geschmacks- und Farbstoffen. Heute ist das primäre Aufbereitungsziel in industrialisierten Ländern im Wesentlichen die Entfernung von organischen Störstoffen im Spurenbereich, die in Oberflächenwässern und auch in Grundwässern auf Grund anthropogener Belastungen vorkommen können. Seit über 50 Jahren werden Versuche unternommen, die Laufzeit von Aktivkohlefiltern vorauszuberechnen. Hierzu wurden verschiedene Vorgehensweisen gewählt, die von sehr grundlegenden Betrachtungen bis hin zu empirischen Untersuchungen reichen. Der Laufzeitbestimmung von Aktivkohlefiltern bei der Trinkwasseraufbereitung kommt insbesondere aus Gründen der Versorgungssicherheit und der Wirtschaftlichkeit eine hohe Bedeutung zu.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 5-2006 (Mai 2006) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 4,00 Kostenlos für Premium Mitglieder |
Autor: | Professor Dr.-Ing. Rolf Gimbel Dr.-Ing. Ralph Hobby |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der
Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.
Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.
Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.