Transport leichtlöslicher Salze in Monodeponien für MV-Rückstände

Verschiedene umweltrelevante Elemente in MV-Schlacken wie Schwermetalle oder Chlorid können im Laufe der Deponierung gelöst werden und über das Sickerwasser aus der Deponie gelangen.

Es ist anzunehmen, dass die Mobilisation von Chlorid und Sulfat mit sehr hohen Konzentrationen über Jahrzehnte anhält („wash off“). Die Freisetzung von Schwermetallen kann zeitverzögert nach einer Verschiebung des Systems zu niedrigeren pH-Werten infolge der Abnahme der Karbonatpufferung erfolgen (FÖRSTNER & HIRSCHMANN, 1997). In dem von uns ausgearbeiteten neuen Ansatz wird das Prinzip der Versalzung und der Bildung von salzreichen Schichten in Böden gezielt auf Monodeponien für MV-Rückstände angewandt. Schichten geringerer Durchlässigkeit als MVSchlacke stellen hydraulische Barrieren dar, die eine Aufkonzentration der Salze im Sickerwasser oberhalb dieser Sperrschicht fördern und so eine Ausfällung der leichtlöslichen Salze aus der Porenlösung begünstigen. Um diese These zu überprüfen, wurden Säulenversuche initialisiert.



Copyright: © Wasteconsult International
Quelle: Abfallforschungstage 2006 (Mai 2006)
Seiten: 15
Preis: € 0,00
Autor: Dr. Daniela Sager
Prof. Dr. Soraya Heuss-Aßbichler
Dr. Gerhard Heindl
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.

In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.