Die Fragestellung Wunsch und Realität einer nachhaltigen Schließung von Deponien“ impliziert zunächst einmal eine weitere Frage.
Nämlich die, welcher Wunsch bzw. welche Wünsche denn gemeint sind. Selbstverständlich hat zum Beispiel der Deponiebetreiber den Wunsch nach einer nachhaltigen Schließung seiner Deponie. In diesem Falle jedoch kann der Wunsch nach Nachhaltigkeit durchaus auf einen wesentlich geringeren Zeitraum begrenzt sein, als dies nach dem Wunsch des Gesetzgebers zu geschehen hat. In Zeiten knapper Kassen gilt es schließlich Kompromisse zu schließen. Auch kann der Deponiebetreiber den Begriff nachhaltig“ durchaus so auslegen, dass ihm nach Abschluss der Nachsorgephase keinerlei Kosten durch die Deponie mehr entstehen. Im Weiteren wird als Wunsch“ jedoch der des Gesetzgebers angesehen, also allein die Intention der gesetzlichen Vorgaben.
Copyright: | © Universität Stuttgart - ISWA |
Quelle: | Zeitgemäße Deponietechnik 2006 (März 2006) |
Seiten: | 9 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Gerd Burkhardt Dr. Dipl.-Geol. Thomas Egloffstein |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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