Aus Sicht der Wasserversorgung bestehen beim Gewässerschutz trotz hoher Regelungsdichte zum Teil erhebliche Defizite. Dies ist zum einen darauf zurückzuführen, dass Rechtsnormen weder konsistent und kohärent noch mit der notwendigen Konsequenz umgesetzt werden. Allzu oft bleibt der Gewässerschutz Stückwerk.
Zum anderen werden einfache, aber grundlegende Zusammenhänge zwischen Emissionen und Immissionen nicht im Normierungsprozess berücksichtigt. Dies wird im Beitrag an einigen Beispielen aufgearbeitet. Schlaglichtartig wird eine Bewertung von zehn Wasserversorgungsunternehmen zum Thema Gewässerschutz“ vorgestellt. Die strikte Anwendung des Verursacherprinzips, der Vorsorgegrundsatz und eine angemessene Trinkwasserorientierung“ sowie die Wirksamkeit von Maßnahmen werden eingefordert. Die Einschätzung der bestehenden Rechtsnormen durch die Wasserversorgungsunternehmen zeugt von Skepsis hinsichtlich deren Wirksamkeit, die Trinkwasserressourcen zu schützen. Als Synthese ergeben sich acht Kernanforderungen an den Gewässerschutz.
Gewässerschutz, Trinkwasserversorgung, Anforderungen
Copyright: | © Vulkan-Verlag GmbH |
Quelle: | GWF Wasser-Special 03 / 2006 (März 2006) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 8,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Frieder Haakh |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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