Elektrokinetische Sanierungsverfahren nutzen physikalisch-chemische Prozesse, die beim Anlegen eines elektrischen Feldes in einem Bodenkörper auftreten, um Schadstoffe aus Böden zu entfernen.
Die Elektromigration, Elektrophorese, Elektroosmose und Bodenerwärmung sowie die in erster Linie an den Elektrodenoberflächen stattfindenden Redoxprozesse ermöglichen die Entfernung sowohl anorganischer (Schwermetalle, Cyanide etc.) als auch polarer (Phenole, Sprengstoffe etc.) und apolarer organischer Schadstoffe (BTEX, LHKW, KW, PAK, PCB, PCDD/F etc.) aus Böden. In Kombination mit herkömmlichen In-Situ- Sanierungsverfahren wie z. B. Bodenluftabsaugung, pump&treat- oder funnel&gate-Techniken Beschleunigen die elektrokinetischen Effekte die Mobilisierungs- und Transportprozesse und führen somit zur Verkürzung der Sanierungszeiten. Da die elektrokinetischen Prozesse durch eine feinkörnige Bodenstruktur nicht gehemmt werden, sind diese Verfahren gerade für Altlasten mit lehmigen Böden oder Tonlinsen prädestiniert, in denen herkömmliche pneumatische und hydraulische Maßnahmen wenig erfolgversprechend sind.
Copyright: | © ICP Ingenieurgesellschaft Prof. Czurda und Partner mbH |
Quelle: | 2. Karlsruher Altlastenseminar - 2001 (Juni 2001) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 3,00 |
Autor: | Dr. Martin Schmid |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.