Ein wesentliches Ziel der Vorbehandlung von nicht verwertbaren Siedlungsabfällen ist es, die Verlagerung der heutigen Entsorgungsprobleme auf künftige Generationen zu unterbinden. Ein entscheidendes Problem der bisherigen Ablagerungspraxis liegt in der sehr langen Nachsorgedauer. Ein Hauptaugenmerk der Abfallablagerungsverordnung (2001) liegt daher in der Definition und Sicherstellung einer Qualität des Ablagerungsproduktes, sodass langfristig die Emissionen auf dem Sickerwasser- als auch dem Gaspfad auf ein Minimum reduziert werden.
Das Ablagerungsprodukt erfährt daher neben den biologisch-chemischen Veränderungen auch eine grundlegende Veränderung der physikalischen Eigenschaften im Vergleich zu der Situation seit Einführung der Deponie. Dies gilt sowohl für das Outputmaterial einer thermischen als auch einer mechanisch-biologischen Abfallbehandlung. Nachdem zum jetzigen Zeitpunkt die Schlacken der MVA in Deutschland fast vollständig im Straßenbau zur Ablagerung kommen, werden im Folgenden nur die Rückstände der MBA, die zurzeit nicht weiter verwendet werden können und damit zur Ablagerung auf Deponien kommen, betrachtet.
Copyright: | © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement |
Quelle: | 66. Informationsgespräch (Juni 2005) |
Seiten: | 26 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Kai Münnich Dipl.-Ing. Jan Bauer Prof. Dr.-Ing. Klaus Fricke |
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