Innovatives Einlaufbauwerk am Leimersheimer Altrhein

Das Einlaufbauwerk des Leimersheimer Altrheins musste 2001 erneuert werden. Dabei wurde aus gewässerökologischen Gründen eine Bauwerkskonstruktion gewählt, die unter Berücksichtigung der Ansprüche der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung bei allen Wasserführungen im Rhein einen Zufluss zum Altrhein ermöglicht. Dadurch wird gewährleistet, dass auch bei niedrigsten Rheinwasserständen ein Frischwasserzufluss in den Leimersheimer Altrhein erfolgt und die Zuflussmenge bei MNW ca. 1,6 m3/s und bei MW ca. 18,6 m3/s beträgt. Bewegliche Sohlschwellen ermöglichen im Zuge zukünftiger Anpassungsmaßnahmen die Leistungsfähigkeit des Bauwerks auf Zuflussmengen von ca. 10 m3/s bei MNW bis ca. 36 m3/s bei MW zu erhöhen. Diese zukunftsfähige Lösung war nur durch eine beispielhafte Zusammenarbeit aller beteiligten Fachverwaltungen möglich.

Der Leimersheimer Altrhein ist ein durch- flossener Altarm des Nördlichen Oberrheins und liegt im Deichvorland des nicht stauregulierten, freifließenden Rheins zwischen Strom-km 273 und 275,3. Wie bei den meisten Altarmen am Oberrhein wird der Wasserzufluss (Ingestion) über ein Bauwerk reguliert, während der Ablauf (Egestion) unverbaut erhalten geblieben ist. Die Ingestion erfolgt über einen kastenförmigen, überbrückten Einlauf, der in den Absperrdamm zwischen Rhein und Altrhein integriert war. Die Dammkrone liegt auf Leinpfadhöhe (hier NN +100,48 m). Das Durchlassbauwerk hatte eine Breite von 6,50 m und eine Öffnungshöhe von 2,20 m. Seine Sohle lag mit 97,95 m+NN etwa auf Höhe des MNW, so dass bei niedrigeren Wasserständen kein Zufluss in den Altrhein erfolgte.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: WasserWirtschaft 08/2004 (August 2004)
Seiten: 5
Preis: € 10,90
Autor: Baudirektor Dipl. -Ing. Jürgen Decker
Dr.-Ing. Michael Rosport
Dipl. Biol. Uwe Weibel
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.

Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.