Am Oker-Wehr in Braunschweig wurde zum ersten Mal in Niedersachsen ein neuartiger Fischaufstieg in Form eines Fisch- Kanu Passes eingebaut. Durch Borstenelemente, die in die Strömung eingebracht werden, wird eine effektive Energieumwandlung erreicht. Die Fließgeschwindigkeiten hinter und zwischen den Borsten erweisen sich als sehr gering. Der Aufstieg ist für die Fische erheblich leichter zu durchschwimmen als einige herkömmliche Fischwanderhilfen.
In unseren Flüssen gibt es eine große Anzahl von Staustufen, die meist schon vor längerer Zeit zu verschiedenen Zwecken angelegt wurden. Anlass war die Nutzung von Wasserkraft, die Schifffahrt oder Erfordernisse der Landeskultur. Die mangelnde Vernetzung der Lebensräume durch unpassierbare Wehranlagen zählt heute zu den Hauptgefährdungsursachen für Fischarten. Gesetzlicher Handlungsbedarf zur Verbesserung bzw. Wiederherstellung der biologischen Durchgängigkeit entsteht durch die EG-Wasserrahmenrichtlinie. Die Durchgängigkeit zählt hier zu den hydromorphologischen Qualitätskomponenten, die im Wege der Maßnahmen- und Bewirtschaftungsplanung so zu entwickeln sind, dass ein guter ökologischer Zustand“ erreicht wird.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasser und Abfall 08/2004 (August 2005) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Petra Siering |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.