In der Bundesrepublik Deutschland fallen derzeit etwa 3 Mio. Tonnen kommunale Klärschlämme an. Die Anfang der 90'er Jahre prognostizierte Steigerung auf über 4 Mio. Tonnen hat sich bislang nicht bewahrheitet. Als wesentliche Gründe für diese Stagnation sind neben den wirtschaftlichen Konjunkturbedingungen die verstärkten Bemühungen auf dem Gebiet der getrennten Niederschlagswasserbehandlung und die zunehmende Vorbehandlung bzw. Mehrfachnutzung von industriellem Abwasser zu nennen (ESCH und KRÜGER, 1999).
Während in den früheren Jahren insbesondere die Probleme der Abwasserreinigung sachbedingt im Vordergrund standen, sind heute die Diskussionen zunehmend auf die Klärschlammbehandlung und -beseitigung fokussiert. Dies liegt zum einen daran, dass mit Ausnahme der ländlichen Regionen die abwasserseitigen Aufgabenstellungen hinsichtlich Nährstoffelimination weitestgehend gelöst sind und zum anderen an der Tatsache, dass der Gesetzgeber durch entsprechende Regelungen die endgültigen Entsorgungsmöglichkeiten der obengenannten Klärschlammmengen drastisch restringiert. Vor dem Hintergrund bereits derzeit hoher Entsorgungskosten für Abwasser und Klärschlamm, die seitens der Bürger zu tragen sind, ergibt sich daher die Notwendigkeit, die Klärschlammproblematik ständig neu zu überdenken, um daraufhin im Sinne einer Zukunftsvorsorge Anlagen ggf. zu erweitern und zu modifizieren. Nachfolgend wird die derzeitige Situation in den Bereichen der Klärschlammbehandlung und -entsorgung dargestellt und Perspektiven aufgezeigt, die sich als technisch, ökonomisch und organisatorisch sinnvoll für die Zukunft abzeichnen.
Copyright: | © Universität Braunschweig - Institut für Siedlungswasserwirtschaft |
Quelle: | Abwasserreinigung (Januar 2005) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Norbert Dichtl |
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