Die gegenwärtige Praxis der Hausmüllentsorgung ist vor dem Hintergrund neuer Technologien und Anforderungen auf den Prüfstand zu stellen. Hierbei sind die Ziele zu verfolgen, die zentralen Anforderungen der Kreislaufwirtschaft zu erfüllen, eine weitgehende Verwertung sicher zu stellen und gleichzeitig die Haushalte zu entlasten. Dies bedeutet, dass die gegenwärtigen hohen Umweltstandards weitgehend erhalten bleiben sollen, wobei gleichzeitig kostenseitige Entlastungen und der vereinfachte Umgang mit Abfallströmen in den Haushalten angestrebt werden sollen.
Hierzu sind Überlegungen anzustellen - u.a. auch unter Berücksichtigung der Klimarelevanz, wie z.B. der Produktion von klimarelevantem Kohlendioxid - inwieweit bisher getrennt erfasste Abfall- und/oder Wertstoffströme einer gemeinsamen Erfassung zugeführt werden können. Heute stehen u.a. Techniken zur Verfügung, die eine Auftrennung von gemeinsam erfassten Stoffströmen ermöglichen, weshalb eine Getrenntsammlung, auch vor dem Hintergrund der stofflichen Verwertung, nicht mehr unbedingt erforderlich erscheint. Darüber hinaus ist auch zu hinterfragen, ob der stofflichen Verwertung stets der Vorzug vor einer energetischen Nutzung zu geben und neue strategische Ansätze zu entwickeln. Hierbei sind Fragestellungen wie z.B. die anzuwendenden Bewertungskriterien, die Integration in existierende Systeme und die Kompatibilität, die Umsetzung der Produktverantwortung, die gesellschaftlichen und politischen Hindernisse sowie die Umwelt- und Kostenrelevanz zu beantworten. Dies ist Gegenstand eines Forschungsprojektes, das derzeit am Lehrstuhl für Abfallwirtschaft und Abluft an der Universität Stuttgart mit Förderung durch das Ministerium für Umwelt und Verkehr des Landes Baden-Württemberg bearbeitet wird.
Copyright: | © IWARU, FH Münster |
Quelle: | 9. Münsteraner Abfallwirtschaftstage (2005) (Mai 2005) |
Seiten: | 10 |
Preis: | € 5,00 |
Autor: | o. Prof. Dr.-Ing. Martin Kranert Dipl.-Ing. Gerold Hafner |
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