Einsatz von Sekundärbrennstoffen aus MBA im Heizkraftwerk Bremen-Blumenthal

Die Bremer Wollkämmerei AG (BWK) betreibt seit ca. 25 Jahren ein eigenes Steinkohlekraftwerk mit einer Leistung von 50 MW zur Erzeugung und Eigennutzung von elektrischer Energie und Prozessdampf am Standort Bremen-Blumenthal. Zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit und Sicherung einer zukünftig günstigeren und langfristig kalkulierbaren Energieversorgung der Wollkämmerei wurden verschiedene Alternativen geprüft.

Die AbfallWirtschaftsGesellschaft mbH Bassum (AWG) verfügt über erhebliche Mengen an hochkalorischen bzw. heizwertreichen Abfallfraktionen, welche im Wesentlichen aus der mechanisch-biologischen Behandlung von Restabfällen aus privaten Haushalten und Gewerbe resultieren. Als Teil einer stoffstromspezifischen Abfallbehandlung setzte sich die AWG zum Ziel, diese energiereichen Abfallströme als Sekundärbrennstoffe (SBS) nicht einer schlichten thermischen Beseitigung (Abfallverbrennung) sondern einer weitgehenden energetischen Verwertung mit einer möglichst optimalen Energiebilanz (Kraft- /Wärmekopplung) zuzuführen. Hierzu wurden u. a. auch Kooperationen im Bereich der Industrie abgeprüft und letztlich mit der BWK gefunden. Aufgrund des prognostizierten standortbezogenen Energiebedarfes einerseits und dem in den heizwertreichen Fraktionen der AWG enthaltenen äquivalenten Energiepotenzial anderseits wurde sehr schnell deutlich, dass der Energiebedarf des Standortes und das Mengenaufkommen an SBS bei der AWG ideale Voraussetzungen für eine Kooperation boten.



Copyright: © IWARU, FH Münster
Quelle: 9. Münsteraner Abfallwirtschaftstage (2005) (Mai 2005)
Seiten: 6
Preis: € 0,00
Autor: Andreas Nieweler
Günter Timmer
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.

Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.

Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.