Ein Zeitstandschälversuch wurde entwickelt, um die Langzeitfestigkeit sowie die Beständigkeit gegen hohe Temperaturen von Heizwendelschweißungen an Rohrleitungen aus PE und PEX zu ermitteln.
Diese Methode stellt eine Kombination des Zeitstandversuchs bei 80 bzw. 95 °C nach DVS 2203-4 und des Abschälversuchs nach ISO 13954 dar. Der Versuch wird im Arkopal-Netzmittel durchgeführt und besteht daraus, das Verbindungsstück von dem Rohrteil in vier aus Heizwendelschweißungen genommenen Prüfstreifen langsam abzuschälen. Die Versuchszeit beträgt typischerweise 500 Stunden. Außerdem wird während des Versuchs die Dehnung jedes Streifens gemessen, um Daten zur Geschwindigkeit des Versagens von Rohren, Verbindern oder Verbindungen zu jeder Zeit während des Versuchs zu erhalten. Es wurden Heizwendelschweißungen in 110 mm SDR11 Rohren aus PEXa, PEXb, PEXc und PE 100 untersucht. Die vier Verbindungen verhielten sich unterschiedlich. Bei zwei Proben lösten sich die Verbindungen vollständig und beinahe ohne Reste von fest haftendem Verbindermaterial an der Oberfläche des Rohres. Eine andere Verbindungsart wies ein ähnliches Verhalten auf, wobei aber der Verlauf des Ablösevorgangs viel langsamer war. Die vierte Verbindung wies ein nur sehr langsames Versagen des Rohres auf. Der Zeitstandschälversuch erwies sich als differenzierend und reproduzierbar, und lieferte zuverlässige Auskünfte bei Verbindungsflächen von bis zu 10 cm2 je Prüfstreifen.
Copyright: | © Vulkan-Verlag GmbH |
Quelle: | 3R 4-5 / 2004 (April 2004) |
Seiten: | 0 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Ir. (Dipl.-Ing.) Frans L. Scholten Dave Oesterholt |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der
Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.
Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.
Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.