Dichtungen in Oberflächenabdichtungssystemen von Deponien werden, wenn sie als endgültige Abdichtung angelegt sind, durch Kombination verschiedener Materialien als sogenannten Kombinationsdichtungen aufgebaut.
Dazu werden Dichtungselemente, die als Konvektionssperren bezeichnet werden können (z.B. Kunststoffdichtungsbahnen oder Asphaltdichtungen), mit Dichtungskomponenten aus mineralischen Baustoffen kombiniert. In der TA Abfall und der TA Siedlungsabfall (TASi), bzw. nach Deponieverordnung (DepV) sind derartige Kombinationsdichtungen als Standard für den Deponiebau definiert. Im Anhang 1 der DepV wird jedoch ausdrücklich darauf verwiesen, dass ein Oberflächenabdichtungssystem auch aus gleichwertigen Systemkomponenten oder einer gleichwertigen Kombination der Systemkomponenten des Regelsystems aufgebaut werden kann. Die Kombinationsabdichtung in einem Oberflächenabdichtungssystem nach TASi besteht aus einer 2,5 mm dicken Kunststoffdichtungsbahn aus PEHD und einer 0,5 m dicken, 2-lagigen mineralischen Dichtung, auf welcher die Dichtungsbahn verlegt wird. Die TASi konforme Kombinationsdichtung funktioniert bei diesem Aufbau nach dem Prinzip, dass die mineralische Komponente dann die Dichtungsfunktion übernimmt, wenn die Dichtungsbahn (Konvektionssperre) versagt. Die beiden Dichtungselemente unterstützen sich also nicht gegenseitig, sondern das eine (mineralische) Element hat nach Versagen des anderen Elementes (Konvektionssperre) die Dichtungsfunktion zu übernehmen. Da die Funktionstüchtigkeit einer Dichtungsbahn nach wie vor als begrenzt angesehen wird (Versprödung), kommt der mineralischen Komponente der Kombinationsdichtung die Aufgabe zu, die langfristige Dichtungsfunktion zu gewährleisten.
| Copyright: | © Universität Stuttgart - ISWA |
| Quelle: | Zeitgemäße Deponietechnik 2005 (Mai 2005) |
| Seiten: | 14 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dr.-Ing. Ulrich Sehrbrock Dr.-Ing. J. Weiß |
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