Aufgrund seit 1994 bestehender Kooperationsbeziehungen mit der Thüwa Thüringen Wasser GmbH (früher den Stadtwerken Erfurt) arbeitete der Verfasser (Lehrgebiet Siedlungswasserwirtschaft der FH Erfurt Fachbereich Bauingenieurwesen) an dem Problem der Rehabilitation des Erfurter Wasserrohrnetzes.
Die Auswertung von Schadensberichten, der Aufbau einer Schadensdatenbank, EDV-mäßige Aufbereitung und Speicherung der Bestandskarten Schadensdaten, Einteilung des Stadtgebietes in Teilgebiete auf Grundlage der Stadtstruktur und des Straßennetzes zur Ermittlung der Materialstruktur nach Teilgebieten und darauf folgend Untersuchungen zur flächendeckenden Rehabilitation von Wasserversorgungsnetzen sowie hydraulische Untersuchungen zum Problem der Mischwassereinspeisung waren Grundlage für die Erprobung des Software-Programmes OpNet. Dargestellt wird die Anwendung des EDV-Programmes für Untersuchungen zur flächendeckenden Rehabilitation von Teilgebieten. Die Rehabilitation von Teilgebieten bietet die Möglichkeit, die Wasserverluste der am stärksten betroffenen Gebiet zu senken. Voraussetzung ist allerdings die Wasserverlustmessung in Teilgebieten verbunden mit einer systematischen Lecksuche. In die Untersuchungen sollten verstärkt materialtechnische Untersuchungen einbezogen werden, um neben der Schadensstatistik weitere Einflussfaktoren bei der Bestimmung des Zustandes der Rohre zu berücksichtigen. Anhand eines Beispielgebietes mit relativ alten Graugussleitungen der 1. Generation wurde gezeigt, dass die Rohrmaterialien nach Herstellungszeit, Herstellungsverfahren und Korrosionsschutz zu unterscheiden sind und nicht nur die Schadensstatistik als Grundlage für die Rehabilitation von Rohrnetzen eingesetzt werden sollte. Materialtechnische Untersuchungen bieten die Möglichkeit, sanierungsfähige Rohrleitungen zu ermitteln und als Kosteneinsparpotenzial zu nutzen.
Copyright: | © Vulkan-Verlag GmbH |
Quelle: | 3R 10 / 2004 (Oktober 2004) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 8,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. habil. Harald Roscher J. Stahl |
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