Mit dem Ziel der Verminderung der Gewässerbelastung wurden Untersuchungen zur integrierten Bewirtschaftung von Kanalnetz und Kläranlage durchgeführt.
Im folgenden Beitrag dargestellte Aspekte waren die Ermittlung der Leistungsfähigkeit der Kläranlage bei Mischwasserzuflüssen auch oberhalb der üblichen Beschränkung von 2·Qs + Qf sowie die Möglichkeiten zur Stützung der kritischen Reinigungsprozesse. Als wesentliches Fazit bleibt festzuhalten, dass nach ATV-A131 (1991 o. 2000) dimensionierte Kläranlagen auch bei Zuflüssen über 2 ·Qs + Qf die gesetzlichen Ablaufgrenzwerte einhalten können. Bei ungünstigen Randbedingungen ist jedoch nicht auszuschließen, dass die Nitrifikation, die biologische P-Elimination und die Abtrennleistung der Nachklärung überlastet werden. Es ist daher sinnvoll, für den Lastfall Mischwasser gezielte MSR-Maßnahmen einzusetzen,wenn bei erhöhten Zuflüssen Betriebsprobleme auftreten.Insbesondere die fakultative Belüftung und eine zielgerichtete Rücklaufschlammführung können zu einer deutlichen Leistungssteigerung führen.
Schlagworte: Abwasserbehandlung, Abwasserreinigung, Regelungsstrategien, Rücklaufschlamm, fakultative Belüftung, Mischwasser
Copyright: | © Vulkan-Verlag GmbH |
Quelle: | GWF 12 / 2004 (Dezember 2004) |
Seiten: | 11 |
Preis: | € 11,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Katja Seggelke Professor Dr.-Ing. Karl-Heinz Rosenwinkel |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.