Aufbereitungsprozesse in der Kreislaufwirtschaft haben vor dem Hintergrund von Recyclinganforderungen einen hohen Stellenwert.
Die Heterogenität der Eingangsstoffe führt jedoch in vielen Fällen zu einem aufwändigen Versuchsbetrieb mit technischen Anlagen in der Phase des Probebetriebs und zu Um- und Nachrüstungen auf Grundlage von Betriebsergebnissen. Vorhersagen zu den quantitativen und qualitativen Ergebnissen von Aufbereitungsprozessen sind in der Abfallwirtschaft noch nicht Stand der Technik. Das Institut für Aufbereitung entwickelt Methoden und Werkzeuge zur Simulation von Aufbereitungsprozessen und den dort eingesetzten Basisverfahren. Wirklichkeitsnahe Abbildungen in Simulationsmodellen gelingen für ausgewählte Prozessstufen wie die Siebklassierung, die Windsichtung sowie die Metalltrennung, soweit sie sich auf Siedlungsabfallgemische beziehen. Da für andere Prozesse und andere Stoffe die empirische Datengrundlage nicht vorliegt und nur mit hohem Aufwand geschaffen werden kann, ist noch ein langer Entwicklungsweg bis zur Bereitstellung eines universell einsetzbaren Werkzeuges zur Prozesssimulation in der Abfallaufbereitung zu erwarten.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | DepoTech 2004 (November 2004) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 2,00 |
| Autor: | Prof. Dr.-Ing. Thomas Pretz |
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