Mit der EU-Agrarreform werden Möglichkeiten eröffnet, sowohl die Einkommen in der Landwirtschaft zu sichern als auch notwendige Verbesserungen für einen nachhaltigen Grundwasserschutz zu integrieren.
Von besonderer Bedeutung sind die im Midterm-Review der Kommission vorgeschlagenen Cross-Compliance-Bestimmungen, betriebsbezogene Audits sowie die Modulation produktionsorientierter Direktzahlungen in den Agrar-Strukturbereich. Es wird am Beispiel der immer noch zu hohen Stickstoffbelastung aus landwirtschaftlichen Flächen aufgezeigt, wie – aufbauend auf einer emissionsorientierten Definition der ordnungsgemäßen Landbewirtschaftung – ein Modell aussieht, das sowohl Verbesserungen im Sinne des Gewässerschutzes, insbesondere bei der Nitratbelastung beinhaltet, als auch das landwirtschaftlich Machbare berücksichtigt.Werden betriebstypabhängige Emissionsstandards durch Maßnahmen der ordnungsgemäßen Landbewirtschaftung unterschritten, können durch die EU diese, von der Gesellschaft Umweltleistungen honoriert werden. Diese Verbindung von Agrarpolitik und Umweltleistungen kann Einkommen in der Landwirtschaft sichern – ein wesentlicher Aspekt im Hinblick auf deutliche Einkommenseinbußen im Rahmen der EU-Osterweiterung.
Schlagworte: EU-Agrarreform, Gewässerschutz, Grundwasser, Nitratbelastung
Copyright: | © Vulkan-Verlag GmbH |
Quelle: | GWF 13 / 2003 (Dezember 2003) |
Seiten: | 10 |
Preis: | € 10,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Frieder Haakh |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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