Durch die Übernutzung der Funktion des Bodens entstehen Altlasten, die seine Funktionsfähigkeit in vielfältiger Weise beeinträchtigen und die anthropogene Nutzung einschränken oder gar verhindern, weil von ihnen direkte oder indirekte Beeinträchtigungen der Umwelt und der menschlichen Gesundheit ausgehen.
Sie können durch Kontaminationen oder bauliche Altlasten wie Gebäude und Fundamente verursacht werden. Vom Umweltbundesamt wird die Zahl jener Standorte in Österreich, wo mit umweltgefährdenden Stoffen umgegangen wurde bzw. wo Abfälle abgelagert wurden, auf ca. 80.000 geschätzt - davon ca. 70.000 Standorte von Industrie- und Gewerbebetrieben (Altstandorte) und ca. 10.000 alte Deponien und Sturzplätze (Altablagerungen). Es ist davon auszugehen, dass ein großer Teil der geschätzten 10.000 Altablagerungen erfasst ist, wogegen von den geschätzten 70.000 Altstandorten bisher lediglich ca. 30 % registriert sind (Umweltbundesamt 2003). Entscheidet man sich für ein Flächenrecycling, ist der erste Schritt die Sanierung der Flächen. Die optimale Folgenutzung für eine bereits sanierte Fläche hängt nunmehr von einer Vielzahl von Standortfaktoren ab. Um für alle am Prozess des Flächenrecyclings beteiligten Stakeholder und aus den am Standort vorhandenen Nutzungsfaktoren die optimale Nutzungsform zu finden, wurde ein multikriterielles Entscheidungssystem auf Basis einer Nutzwertanalyse entwickelt.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | DepoTech 2004 (November 2004) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Werner Erhart-Schippek Johannes Novak Em.o.Univ.-Prof. Dr.-Ing. Karl E. Lorber |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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