Alles geregelt

Die Prozeßstabilität und die Optimierung der Auslastung von Biogasanlagen können mit Online-Meßgrößen sichergestellt werden

Die Entwicklung von effizienten Regelungsverfahren für den Betrieb von Biogasanlagen ist Voraussetzung für einen stabilen Betrieb unter zunehmend flexiblen Betriebsbedingungen. Die Regelung erfolgt auf Basis von Modellen, wobei für den Vergärungsprozeß empirische Modelle angewendet werden. Um ein Modell zu erstellen, muß man zunächst feststellen, welche Meßgrößen für die Beschreibung des Abbauprozesses notwendig sind. In Versuchen im halbtechnischen Maßstab wurden stoßartige und langandauernde Erhöhungen der Zulauffracht als Störgrößen untersucht. Der Prozeß reagierte stabil auf die eingebrachten Frachterhöhungen. Es konnte gezeigt werden, daß eine Erhöhung der Fracht mit Hilfe der Meßgrößen pH-Wert, Methan- und Kohlendioxidgehalt im Biogas und Gasmenge qualitativ und quantitativ abgebildet werden kann. Der Wasserstoffgehalt wies in den Versuchen der langandauernden Frachterhöhung eine unspezifische Reaktion auf. Die Versuchsergebnisse bilden die Grundlage für ein Regelverfahren, das auf einem „Fuzzy Logic“-Modell basiert.



Copyright: © Rhombos-Verlag
Quelle: 02/2004 - Anaerobtechnik (Juli 2004)
Seiten: 6
Preis: € 0,00
Autor: Dr.-Ing. Jan Liebetrau

 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.

In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.