Die Ideengeschichte über das Bild des Kreises ermöglicht Rückschlüsse auf den modernen Recyclingbegriff
Mit dem allgegenwärtigen Begriff "Kreislaufwirtschaft" wird vielfach die Hoffnung verknüpft, daß die Probleme der Abfallentstehung weitgehend gelöst werden können. Doch Stoffkreisläufe haben ihre eigenen Gesetze, und die Realität bleibt oft weit hinter den Erwartungen zurück. Warum strahlt der Begriff des Kreislaufes dennoch eine Kraft aus, die politische Entwicklungen ermöglicht? Warum ist dieses Bild zum Wunschbild geworden, dem ohne Unterschied Regierung und Nicht-Regierungsorganisationen, Industrielle und Verbraucher anhängen? Kann es sein, daß der Vorstellung von den Auswirkungen der "teuflischen Müllverbrennung" einfach eine himmlische Heilserwartung entgegengesetzt werden mußte, die "Recycling" hieß, gleichgültig, welche ökologischen Folgen damit verbunden waren? In einem kürzlich veröffentlichten Buch wurden erstmals die materialreiche Ideengeschichte über das Bild des Kreises und des Kreislaufes, seine Symbolik in der Philosophie und Religionsgeschichte und die Anwendung dieser Einsichten auf technische und naturwissenschaftliche Fragestellungen näher untersucht.
| Copyright: | © Rhombos-Verlag |
| Quelle: | 04/1998 - Umweltkostenmanagement (November 1998) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Prof. Werner Schenkel Dr. Engelbert Schramm |
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