Im Namen des Kreislaufs

Die Ideengeschichte über das Bild des Kreises ermöglicht Rückschlüsse auf den modernen Recyclingbegriff

Mit dem allgegenwärtigen Begriff "Kreislaufwirtschaft" wird vielfach die Hoffnung verknüpft, daß die Probleme der Abfallentstehung weitgehend gelöst werden können. Doch Stoffkreisläufe haben ihre eigenen Gesetze, und die Realität bleibt oft weit hinter den Erwartungen zurück. Warum strahlt der Begriff des Kreislaufes dennoch eine Kraft aus, die politische Entwicklungen ermöglicht? Warum ist dieses Bild zum Wunschbild geworden, dem ohne Unterschied Regierung und Nicht-Regierungsorganisationen, Industrielle und Verbraucher anhängen? Kann es sein, daß der Vorstellung von den Auswirkungen der "teuflischen Müllverbrennung" einfach eine himmlische Heilserwartung entgegengesetzt werden mußte, die "Recycling" hieß, gleichgültig, welche ökologischen Folgen damit verbunden waren? In einem kürzlich veröffentlichten Buch wurden erstmals die materialreiche Ideengeschichte über das Bild des Kreises und des Kreislaufes, seine Symbolik in der Philosophie und Religionsgeschichte und die Anwendung dieser Einsichten auf technische und naturwissenschaftliche Fragestellungen näher untersucht.



Copyright: © Rhombos-Verlag
Quelle: 04/1998 - Umweltkostenmanagement (November 1998)
Seiten: 4
Preis: € 0,00
Autor: Prof. Werner Schenkel
Dr. Engelbert Schramm
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.

In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.