Die ökologische Produktqualität wird zu einem Entscheidungskriterium im Beschaffungswesen von Krankenhäusern
Die Hamburgische Krankenhausgesellschaft (HKG) startete Anfang 1999 ein bundesweites Modellprojekt, das den Nutzwert von Medizinprodukten im Hinblick auf Arbeitssicherheit, Handling, Hygiene und Umweltschutz untersucht und bewertet. Der ökologische Teil der Produktbewertung ist an den Stand der Wissenschaft angepaßt und basiert auf einer ausführlichen Materialdatenrecherche, in der alle ökologisch relevanten Eigenschaften von Materialien dargestellt sind, die in Medizinprodukten Anwendung finden. Auf diese Weise sollen Krankenhäuser in die Lage versetzt werden, die ökologische Qualität von Medizinprodukten zu ermitteln und fest in ihre Beschaffungsvorgänge zu integrieren. Neben
der Produktqualität werden in dem dreijährigen Projekt, das mit Mitteln der Deutschen Bundesstiftung Umwelt unterstützt wird, zusätzlich die Gesamtkosten vom Einkaufspreis bis zu den Entsorgungskosten betrachtet. Inzwischen sind rund 70 bundesdeutsche Krankenhäuser in das Projekt eingebunden, die arbeitsteilig die Produktanalyse und die Bewertung durchführen. Die Informationen sollen in einen Informationspool fließen, auf den alle am Projekt beteiligten Krankenhäuser zugreifen können. Diese sind dann in der Lage, mit geringem Aufwand das für ihren Anwendungszweck geeignetste Produkt auszuwählen. Nachfolgend werden Ziele und Aufbau des Modellprojekts sowie die ersten Ergebnisse vorgestellt.
| Copyright: | © Rhombos-Verlag |
| Quelle: | 01/2000 - Bauabfälle (Februar 2000) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dr. Dieter Großmann Heike Witt Rohn Dietrich |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
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Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.