Stellungnahme zu den DSD-Ökobilanzen des Öko-Instituts
Durch den Beitrag " Falsche Marschroute" von Volrad Wollny in MüllMagazin 3/2000 sind wir direkt und indirekt angesprochen beziehungsweise kritisiert worden. Daher erlauben wir uns eine kurze Replik. In der Tat vertreten wir die Auffassung, daß es in den Einzugsgebieten mit hochwertigen Restabfallentsorgungsanlagen (MBA, MVA) ökonomisch und ökologisch nicht mehr sinnvoll ist, die nicht stofflich verwertbaren kleinen Leichtverpackungen weiterhin getrennt zu sammeln. So gelangen beispielsweise mühsam sortierte und konfektionierte " Bonbon-Papiere" und ähnliches in die sogenannte rohstoffliche Verwertung ins Sekundärrohstoffzentrum (SVZ) Schwarze Pumpe oder ins Bremer Stahlwerk. Beim Verfahren des SVZ erfolgt die Verwertung in den selben Vergasern, in denen auch aufbereiteter Hausmüll verwertet wird. Und die Bremer Stahlwerke planen, in ihren Hochöfen neben DSDAgglomeraten demnächst auch aufbereiteten Hausmüll einzusetzen. Hier stellt sich die Frage: Warum für viel Geld getrennt sammeln, wenn das Material dann doch in einen gemeinsamen " Ofen" gelangt?
| Copyright: | © Rhombos-Verlag | 
| Quelle: | 04/2000 - Der Streit um das Pflichtpfand (November 2000) | 
| Seiten: | 2 | 
| Preis: | € 0,00 | 
| Autor: | Prof. Dr. Henning Friege Prof. (apl.) Dr. Uwe Lahl Dr. Christian Schmidt  | 
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
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