Beim Streit über die Zukunft der Klärschlammverwertung muß ihre wichtige Funktion für die nachhaltige Kreislaufwirtschaft berücksichtigt werden
Durch die Verbrennung fossiler Energieträger werden jährlich etwa sechs Milliarden Tonnen Kohlenstoff in die Atmosphäre ausgestoßen. Jedes Jahr kommen drei Milliarden Tonnen zu den 170 Milliarden Tonnen hinzu, die sich seit den Anfängen der industriellen Revolution bereits angesammelt haben. Das gesamte Weltklima hat sich in den letzten Jahren so verändert, daß es immer mehr katastrophenähnlichen Charakter annimmt. Damit das Erdklima in den nächsten Jahrhunderten das Gleichgewicht wiedererlangen kann, müssen die Kohlenstoffemissionen auf das von Meeren und Wäldern absorbierbare Maß gesenkt werden: auf 1 - 2 Milliarden Tonnen pro Jahr oder 80 Prozent unter die heutige Emissionsrate. Nachhaltig heißt, nicht mehr Kohlenstoffe zu verbrauchen als die Natur wieder einbinden kann. Einen Beitrag dazu liefern Bestrebungen, Kunststoffe zu verwerten statt sinnlos zu verbrennen sowie die energetische Verwertung stofflich nicht verwertbarer Fraktionen zu fördern. In einer nachhaltigen Abfall- und Kreislaufwirtschaft besitzt deshalb auch die landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlamm eine wichtige Rolle.
Copyright: | © Rhombos-Verlag |
Quelle: | 03/2001 - Information und Kommunikation (August 2001) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr. Dipl.-Chem. Beate Kummer |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.